Vorteile der Online-Datensicherung
Professionelle Online-Datensicherungsdienste bieten deutlich mehr als nur einen Online-Speicherplatz zum Ablegen von Daten. Oftmals kommen hier Standardanwendungen aus dem Backup-Bereich zum Einsatz, wie etwa die Lösungen von Ahsay oder Asigra. Mitunter werden auch selbst entwickelte Produkte eingesetzt.
Gegenüber einer konventionellen Datensicherung vor Ort hat die Online-Datensicherung schon einen systembedingten Vorteil: Die gesicherten Daten werden automatisch an einem anderen, üblicherweise weit entfernten Ort gesichert. Selbst größere Naturkatastrophen werden wohl kaum beide Standorte gleichzeitig betreffen.
Die Dienstanbieter haben ein umfassendes Know-how und nutzen Hochsicherheits-Rechenzentren, die dem jeweils aktuellen Stand der Sicherheitstechnik entsprechen und über leistungsfähige Notstromversorgung, Brandschutzsysteme oder Zugangskontrollen verfügen. Meist sind diese Anlagen dabei redundant ausgelegt.
Hinweis: Um ein vergleichbares Sicherheitsniveau vor Ort zu ermöglichen, müssten die Unternehmen erhebliche Investitionen tätigen, was gerade kleine Unternehmen finanziell überfordern dürfte.
Die Kosten für die Nutzung eines Backup-Dienstes sind meist nicht nur deutlich niedriger, sie sind auch leichter kalkulierbar als bei Eigenlösungen. Zudem lassen sich die meisten Angebote flexibel anpassen, wenn beispielsweise kurzfristig zusätzliche Speicherkapazitäten benötigt werden.
Schließlich ist die Option der Online-Datensicherung eine optimale Lösung beim Einsatz mobiler Rechner und Smartphones, die so jederzeit eine Datensicherung vornehmen können und nicht extra mit dem Firmennetz verbunden werden müssen.
Nachteile der Online-Datensicherung
Den Vorteilen der Online-Datensicherung stehen auch einige Nachteile gegenüber. Einschränkungen ergeben sich z. B. aus einer unzureichenden Bandbreite bei der Internetanbindung. Wenn regelmäßig große Datenmengen gesichert werden müssen, kann sich ein konventioneller Internetanschluss als Engpass erweisen.
Dies gilt insbesondere für die weit verbreiteten Internetanschlüsse mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten für den Down- und Upload. Denn während der Download der Daten hier meist mit sehr hohen Übertragungsgeschwindigkeiten (16 bis 100 MBit/s) möglich ist, fällt die Bandbreite für den Upload, also die Übertragung vom Nutzer in Richtung Internet, deutlich niedriger aus und liegt häufig nur zwischen 1 und 5 MBit/s.
Praxis-Tipp: Wenn regelmäßig größere Datenmengen per Online-Backup gesichert werden sollen, empfiehlt sich ein Upgrade der Upload-Bandbreite des Internetanschlusses, was viele Provider gegen einen Aufpreis anbieten. Daneben gibt es auch Anschlüsse, bei denen Up- und Download mit derselben Bandbreite möglich sind.
Ein Risiko bei der Online-Datensicherung besteht in einer möglichen Störung der Internetverbindung. Sie könnte sowohl das Erstellen einer Datensicherung als auch das Wiederherstellen der Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt verhindern. Allerdings sind derartige Ausfälle der Verbindungen eher selten geworden.
Neben der Sicherheit der Daten muss bei der Online-Datensicherung auch der Datenschutzaspekt berücksichtigt werden. So müssen die Daten - vor allem wenn es sich um personenbezogene Daten handelt - in jedem Fall sicher verschlüsselt werden, um einen Zugriff auf die Informationen durch Dritte zu verhindern. Eine Verschlüsselung sollte dabei nicht nur auf dem Übertragungsweg zwischen Anwender und Backup-Dienst erfolgen. Auch die extern gespeicherten Daten sollten beim Backup-Anbieter nur in verschlüsselter Form vorliegen.
Vorteile der Online-Datensicherung | Nachteile der Online-Datensicherung |
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Die Datensicherung erfolgt i.d.R. automatisch an einem entfernten Ort. | Bei langsamen Internetanbindungen und größeren Datenmengen erhebliche Übertragungszeiten. |
Seriöse Anbieter verfügen meist über hochmoderne Sicherheitstechniken in den Rechenzentren. | Risiko, dass bei Störungen der Internetanbindung die Backups bzw. eine Wiederherstellung der Daten zeitweise nicht möglich sind. |
Es fallen keine hohe Anschaffungskosten für eigene Hardware und Sicherheitsvorkehrungen an, die Kosten sind kalkulierbarer. | Risiko, dass der Dienstanbieter sein Angebot temporär oder dauerhaft einstellt. |
Es wird kein eigenes Know-how benötigt. | Risiko, dass auf die Daten außerhalb des eigenen Unternehmens zugegriffen wird, was nur durch die Verwendung sicherer Verschlüsselungstechniken verhindert werden kann. |
Mobile Geräte (Smartphones, Tablets, Notebooks) können einfach in Backup-Strategien einbezogen werden. | Es muss sichergestellt sein, dass die Online-Datensicherung den Vorgaben des Datenschutzes nicht widerspricht. |