Hierzu muss ein wenig ausgeholt werden. Etliche Banken hatten diese Art der Umsatzunterscheidung schon immer, aber wir hatten sie in FinanzManager ignoriert. Soll heißen: alle gelieferten Buchungen unabhängig vom Status wurden als abgerechnet gesehen und mit einem grünen Abgleichskreuz in die Buchungshistorie übertragen.
Das Problem ist, dass (insbesondere seit PSD2, aber auch seit dem Umbau des Portals der LBB) dies zu Unstimmigkeiten führt. Die Banken ändern bei diesen noch nicht abgerechneten Umsätzen/Vormerkern die Buchungen derart ab, dass der Kontenabgleich von FinanzManager diese nicht mehr erkennt. Dies betrifft z.B.
- Buchungsdatum/Wertstellungsdatum: Die LBB liefert hier bei Vormerkern den 01.01.1970. Die DKB bei jedem Abruf das Abrufdatum statt das Buchungsdatum, solange die Buchung vorgemerkt ist. Andere Banken ändern das Buchungsdatum von Tag der Einstellung des Vormerkers auf das richtige Buchungsdatum usw.
- Verwendungszweck: Auch hier gibt es teilweise sehr weitreichende Unterschiede zwischen noch nicht abgerechnet/abgerechnet.
- Empfänger: Ist beim noch nicht abgerechneten Umsatz leer, danach u.U. befüllt. Oft aber auch unterschiedlich.
All diese Änderungen sorgen in FinanzManager für Probleme, zumal sich die Umsätze im oberen Teil des Kontoblatts nicht ändern und nur schwer löschen lassen. Deshalb sahen wir uns gezwungen, diese Unterscheidung der Buchungen in FinanzManager durchzureichen.
Dies führt in der "Eingewöhnungsphase" u.U. zu Irritiationen (und ab der Umstellung bis zur nächsten Monatsabrechnung auch oft zu Doppelbuchungen und Differenzen), weil teilweise eben Buchungen, die schon vorhanden waren, jetzt als noch nicht abgerechneter Umsatz erneut geholt werden. Hier muss für einen kurzen Zeitraum die doppelte obere Buchung im Kontenblatt gelöscht werden, sie wird dann automatisch wieder nachgetragen, wenn der Umsatz als abgerechnet geliefert wird.
Eine weitere Folge dieser Umstellung ist, dass der Umsatzabruf immer automatisch bis zum Datum des letzten abgerechnen Umsatzes (und einige Tage darüberhinaus) zurückfasst, um alle Änderungen am Buchungsstatus auch sicher mitnehmen zu können.
Grundsätzlich gilt bei den meisten Banken:
Alle Buchungen seit der letzten Abrechnung landen im unteren Teil des Kontoblatts bei den erwarteten Buchungen. Sobald die Abrechnung kommt, werden diese alle nach oben verschoben und abgeglichen. Unten verbleiben dann nur noch einige wenige, die zwischen Abrechnung und Abruftag schon aufgelaufen sind. Ausnahme: DKB - dort landen nur Vormerker bei den erwarteten Buchungen.
Man sieht hier deutlich die Unterteilung. Noch nicht abgerechnete Umsätze werden im unteren Teil des Kontoblatts eingetragen, der Saldo wird um diese Summe "bereinigt". Der auf der Portalseite der Bank gezeigte Saldo entspricht dem zukünftigen Saldo im unteren Teil des Kontenblatts.
Hier im gezeigten Beispiel sehen Sie die DKB, dort hat die monatliche Abrechnung keine Auswirkungen auf den Buchungsstatus der Folgebuchungen, bei den meisten anderen Karten sollten im oberen Teil nach der Abrechnung nur noch einige wenige Buchungen kommen.
Obacht: Das Verhalten bei manchen Kartenanbietern ist hier schlicht unverständlich zu nennen. So gibt es Portale, die bei der Auslieferung der Umsätze bis zu 25 Tagen hinter der Anzeige auf der Webseite "hinterherhinken". Die Ursache dafür ist unklar, Sie können das meist überprüfen, indem Sie von der Webseite eine CSV-Exportdatei herunterladen und in Excel öffnen. Der Status "nicht abgerechnet" entspricht immer dem Status in FinanzManager.
Wir werden versuchen, hier möglichst bald das Verhalten so "umzustricken", dass nur noch Vormerkposten als erwartete Buchungen geliefert werden.