Anlagegut anlegen und bearbeiten (Lexware anlagenverwaltung)

Sie können Anlagegüter als neues oder bereits bestehendes Wirtschaftsgut anlegen. Für die Ermittlung der Nutzungsdauer stellen wir allgemeine und branchenspezifische AfA-Tabellen bereit.

Voreinstellungen

In den Firmenstammdaten können Sie einige Einstellungen für die Anlage von Wirtschaftsgütern hinterlegen.

Sie öffnen die Einstellungen über folgende Menüpunkte:

  • Lexware anlagenverwaltung: Bearbeiten - Firma.
  • Lexware anlagenverwaltung pro: Bearbeiten - Firmenangaben.

Die Einstellungen für die Anlage von Wirtschaftsgütern finden Sie auf den Registerkarten 'Rahmendaten' und 'Einstellungen'.

Einstellungen

Vergabe und Aufbau der Inventarnummer
 

Sie können die Inventarnummer bei der Anlage eines Wirtschaftsgutes manuell eintragen oder vom Programm automatisch hinterlegen lassen. Für die automatische Vergabe der Inventarnummer können Sie den Aufbau der Inventarnummer festlegen:

Rahmendaten

Abschreibungen auf volle Beträge runden

Die Centbeträge werden im ersten Jahr abgeschrieben.
In den Folgejahren werden die Beträge gerundet.

Manuelle AfA zulassen

Wenn die AfA-Berechnung Ihres Anlagegutes nicht zum Leistungsumfang der Anlagenverwaltung gehört, können Sie die Manuelle AfA verwenden.

Restwert

Sie können hier auch einen Restwert von 0 EUR eintragen.
Das Anlagegut wird auch mit dem Restwert 0 EUR im Anlagespiegel fortgeführt.

 

Neu erworbenes Wirtschaftsgut anlegen

Beispiel

  • Anlage eines PKW in der Anlagegruppe 'PKW'
  • Anschaffungskosten 30.000 EUR
  • Nutzungsdauer 6 Jahre

 

Anlagegruppe wählen

  1. Um den Anlagebaum zu öffnen, klicken Sie auf der Startseite auf 'Anlagegüter',

  2. Markieren Sie die Anlagegruppe, in der Sie das Anlagegut angelegen wollen, mit der rechten Maustaste.
  3. Klicken Sie im Kontextmenü auf 'Anlagegut neu'.
    Beispiel: Anlagegruppe 'PKW'

  4. Hinterlegen Sie die Angaben für Ihr Anlagegut auf den Seiten des Anlage-Assistenten.

     

Seite 1: Stammdaten

  1. Tragen Sie eine eindeutige Inventarnummer ein.
    Tipp
    Aktivieren Sie in den Firmenstammdaten die Funktion 'automatische Vergabe der Inventarnummern nach Muster'.
    Dann wird die Inventarnummer aus dem Anlagekonto, einem Trennzeichen und einer fortlaufenden Nummer gebildet.
  2. Tragen Sie die Bezeichnung für das Wirtschaftsgut ein.
  3. Hinterlegen Sie die weiteren optionalen Angaben: Standort, Kostenstelle, Bild und Zusatzangaben.
  4. Klicken Sie auf 'Weiter'.

 

Seite 2: Stammwerte

  1. Tragen Sie die Anschaffungskosten ein.
  2. Geben Sie das Anschaffungsdatum ein.
  3. Aktivieren Sie die Einstellung 'Neu erworbenes Wirtschaftsgut'.
  4. Klicken Sie auf 'Weiter'.

 

Seite 3: AfA-Angaben

  1. Geben Sie die 'Nutzungsdauer' an. Sie können die Nutzungsdauer über den Button 'AfA-Tabellen' aus den verschiedenen Abschreibungstabellen ermitteln.

  2. Geben Sie optional einen 'Rest-/Erinnerungswert' ein.
  3. Wählen Sie die 'Abschreibungsart'.
    Hinweise zur degressiven AfA

    AfA im Handelsrecht und Steuerecht


    Im Steuerrecht werden die AHK mittels schematisierter Methoden auf die vorgegebene Nutzungsdauer verteilt, damit die Finanzverwaltung nicht jedes Wirtschaftsgut einzeln bewerten muss. Der steuerrechtliche Buchwert eines Wirtschaftsguts kann von dem tatsächlichen Wert abweichen.

    Im Handelsrecht soll der Buchwert dem Zeitwert eines Wirtschaftsguts entsprechen. Deshalb sind für die degressiven AfA individuelle Abschreibungssätze möglich. Daraus ergeben sich spezifisch handelsrechtliche Abschreibungsmethoden. So sind im Handelsrecht selbst ausgewählte degressive AfA-Sätze oder die degressive Abschreibung der immateriellen Wirtschaftsgüter EUR zulässig.

    Sie können den indiviuellen degressiven AfA-Satz im Anlageassistenten eingeben:

    Hinweise zum Festwert

    Hintergrund

    Bilanzierende Unternehmen können für die abnutzbaren und beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens Festwerte nach § 240 Abs. 3 HGB bilden. Der Gesamtwert des Festwerts muss für das Unternehmen nachrangig sein und in dem Bestand nach Größe, Wert und Zusammensetzung nur geringen Veränderungen unterliegen. Sobald die Zukäufe und die Abgänge einschließlich der Abschreibung sich in etwa die Waage halten, ist der Anhaltewert erreicht. Ab diesem Wert werden die Neuanschaffungen als Aufwand gebucht.
    Festwerte sind möglich für Hotelgeschirr, Gerüst- und Schalungsteile, Maschinenwerkzeuge oder Formen und Modelle. Die Finanzverwaltung geht davon aus, dass der handelsrechtliche Festwert in die Steuerbilanz übernommen wird. (Maßgeblichkeit der Handels- für die Steuerbilanz.) Verpflichtend ist diese Vorgabe aber nicht. Die degressive und die lineare Festwert-AfA sind handelsrechtliche Abschreibungsarten. Deshalb sind in dem Rechnungskreis Steuerrecht für diese AfA-Arten steuerrechtliche Bewegungen wie der Herabsetzungsbetrag oder die Sonder-AfA nicht möglich. Die Anlagenverwaltung berechnet die Normal-AfA, solange wie der Buchwert größer ist wie der Anhaltewert. Das gilt auch wenn Sie nach dem Erreichen des Anhaltewerts einen Zugang erfassen und danach der Buchwert größer als der Anhaltewert ist.

     

    Festwert linear

    Bei der linearen Festwert-AfA werden die AHK entsprechend der Nutzungsdauer in gleichen Beträgen abgeschrieben bis der Anhaltewert erreicht ist.

     

    Festwert degressiv

    Bei dieser AfA-Art wird im ersten Jahr von den AHK und in den Folgejahren vom Restbuchwert ein feststehender Prozentsatz berechnet und abgeschrieben bis der Anhaltewert erreicht ist.

    Im Steuerrecht gelten die Vorgaben für die degressive AfA auch für die degressive Festwert-AfA. Ist für ein AHK-Datum die degressive AfA nicht zulässig, ist die degressive Festwert-AfA nicht zulässig. Auf der Seite AfA-Angaben ist dann die Auswahl der degressiven Festwert-AfA nicht möglich. Ist für ein AHK-Datum die degressive AfA möglich, ermittelt die Anlagenverwaltung den zulässigen Prozentsatz in Abhängigkeit vom AHK-Datum. Den Prozentsatz können Sie nicht bearbeiten.

    Im Handelsrecht wird wegen der umgekehrten Maßgeblichkeit bei einem AHK-Datum bis zum 31.12.2007 bzw. bis zum 31.12.2009 der degressive AfA-Satz für das Steuerrecht vorgeschlagen. Diesen Prozentsatz können Sie bearbeiten. Ist im Steuerrecht für ein AHK-Datum die degressive AfA nicht zulässig, wird kein Prozentsatz vorgeschlagen. In diesem Fall müssen Sie den Prozentsatz erfassen.

     


    Optionen

    Sie müssen den Bestandteilen des Festwerts eindeutige Inventarnummern zuweisen. Für die automatische Erzeugung dieser Inventarnummern können Sie die Anzahl der Stellen festlegen. Sie können auch bestimmen, ob die Kostenstelle und der Standort der übergeordneten Inventarnummer die Voreinstellung für die Bestandteile des Festwerts sind.

    Die Voreinstellung für die Erzeugung der Bestandteile des Festwerts gilt für alle Wirtschaftsjahre und für alle Festwerte in der ausgewähl ten Firma. Die Optionen können Sie jederzeit bearbeiten. Wichtig: Eine nachträglich geänderte Einstellung hat keine Auswirkung auf die bereits erfassten Bestandteile.

    EinstellungBeschreibung
    AnhaltewertWenn der Anhaltewert erreicht ist, wird für den Festwert keine Normal-AfA mehr berechnet.
    Bestandteile FestwertMit dem Klick auf 'Bestandteile Festwert' starten Sie die Verwaltung der Bestandteile. Hier erfassen Sie die Bestandteile des Festwerts. Auf dieser Seite können Sie die Vorgaben für die Inventarnummern, Kostenstellen und Standorte überschreiben, wenn der Jahresabschluss wurde noch nicht durchgeführt wurde.

    Für die Festwerte können Sie unter 'Berichte - Anlagen Scan' Inventaretiketten ausdrucken, die Inventurliste nach Lexware anlagen scan exportieren und die Inventurergebnisse wieder importieren.

    Im Anlagespiegel und den anderen Berichten werden die Bestandteile des Festwerts nicht ausgewertet. In diesen Berichten wird das übergeordnete Anlagegut dargestellt.

    InventarnummerHier bestimmen Sie die Anzahl der führenden Nullen. Bis zu vier Stellen sind möglich. Für drei Stellen ergeben sich 999 Bestandteile je Festwert .
    Kostenstelle und Standort des Festwerts übernehmenWenn Sie das Kästchen markieren, werden die Kostenstelle und der Standort der Haupt-Inventarnummer für den Bestandteil übernommen.

     

  4. Entscheiden Sie, ob Sie für dieses Wirtschaftsgut 'Sonder-AfA, 'Manuelle AfA oder §5 Abs. 1 EStG verwenden wollen. Sie können diese Eingaben auch später vornehmen.
  5. Klicken Sie auf 'Weiter'

 

Seite 4: EÜR-Position (optional)

Diese Seite wird nur bei der Gewinnermittlungsart 'Einnahmen-Überschuss' angezeigt, wenn in den Firmenstammdaten die Option 'Zuordnung AVEÜR erstellen' aktiviert ist.

  1. Wählen Sie die Zuordnung zur AVEÜR aus. Je nach der gewählten Anlagegruppe werden Ihnen in dem Drop-down Menü die möglichen Zuordnungen angeboten.
  2. Klicken Sie auf 'Weiter'.

 

Seite 4/5: AfA-Plan

Auf der letzten Seite sehen Sie den AfA-Plan für das neu angelegte Wirtschaftsgut.

Um die Anlage des Wirtschaftsgutes abzuschließen, klicken Sie auf 'Speichern'.

 


Bereits bestehendes Wirtschaftsgut anlegen

Die Übernahme eines bestehenden Wirtschaftsgutes unterscheidet sich von der Neuanlage auf der Seite 2 'Stammwerte'.

  1. Aktivieren Sie die Einstellung 'Bereits bestehendes Wirtschaftsgut'.
  2. Geben Sie im Feld 'Anschaffungs-/Herstellungskosten' die Originalkosten für das Wirtschaftsgut ein.
  3. Geben Sie im Feld 'Anschaffungsdatum' das originale Anschaffungsdatum ein.
  4. Geben Sie im Feld 'Übernahmewert' den Betrag ein, zu dem Ihr Unternehmen das Wirtschaftsgut übernommen hat. Den Übernahmewert entnehmen Sie dem Anlagespiegel des Vorjahres in der Spalte der 'Buchwert zum Ende des Wirtschaftsjahres'. Hinweis: Das Programm berechnet die AfA für die restliche Nutzungsdauer ausgehend vom Übernahmewert.
  5. Im Feld 'Übernahmedatum' steht immer der 01.01. des Jahres, in dem Sie das Wirtschaftsgut anlegen. Eine Übernahme zu einem anderen Datum ist nicht möglich.
  6. Klicken Sie auf 'Weiter'.
  7. Geben Sie die originale Nutzungsdauer ein und wählen Sie die Abschreibungsart.
  8. Klicken Sie auf 'Weiter'.
  9. Sie sehen den AfA-Plan für die Wirtschaftsjahre ab Übernahme des Anlagegutes.
  10. Klicken Sie auf Speichern.

In der Anlagekartei sehen Sie:

  • Das originale Anschaffungsdatum und die originalen Anschaffungskosten
  • Das Übernahmedatum und den Übernahmewert
  • Den restlichen Abschreibungsverlauf

 

 


Anlagegut bearbeiten

Blenden Sie den Anlageassistenten dauerhaft über das Menü 'Ansicht - Anlage-Assistent' ein.
Wenn Sie dann ein Anlagegut in der Anlageliste markieren, wird automatisch der Anlageassistent für das markierte Anlagegut angezeigt.
Nehmen Sie hier die Änderungen vor.
Um die Änderungen zu speichern, klicken Sie auf 'Bearbeiten - Anlagegut speichern'.

 

Hinweis: Änderung der Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten können Sie nur im Jahr des Zugangs auf der Seite 'Bewegungen' ändern.
Markieren Sie dazu den Vorgang 'Zugang' und klicken Sie auf 'Bearbeiten'.

Ändern Sie die Anschaffungskosten im Feld 'Betrag'.

Bestätigen Sie mit 'OK' und speichern Sie das Anlagegut.

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