Customer Journey: Im Überblick

Wer das Verhalten seiner Kunden kennt, trifft fundierte Entscheidungen im Marketing. Die Customer Journey zeigt, wie sich potenzielle Käufer verhalten – von der ersten Berührung bis zur langfristigen Bindung. Mit diesem Wissen optimieren Sie Ihre Prozesse, steigern Ihre Umsätze und sorgen für zufriedene Kunden.

Zuletzt aktualisiert am 21.05.2025

Zusammenfassung

Customer Journey im Überblick

  • Die Customer Journey verläuft selten linear und ist individuell
  • Jeder Kontaktpunkt mit dem Kunden bietet Potenzial zur Optimierung
  • Ein durchdachter Ablauf erhöht Conversions und Kundenbindung
  • Der Funnel ist Teil, aber nicht gleichbedeutend mit der Customer Journey
  • Einheitliches Auftreten und gute Nutzerführung sind entscheidend 

Definition

Die Kundenreise verläuft nicht immer geradlinig

Viele Unternehmen wünschen sich klare, vorhersehbare Abläufe – in der Realität verläuft der Kundenkontakt jedoch selten linear. Kunden können abspringen, zurückkehren oder sich auf kürzeren Wegen zum Kauf entscheiden. Die Customer Journey ist individuell – abhängig von Branche, Angebot und Zielgruppe.  

Touchpoints, jegliche Berührungspunkte mit Ihrem Unternehmen, helfen Ihnen, das Verhalten Ihrer Kunden besser zu verstehen. Sie bilden die Grundlage für die kontinuierliche Optimierung von Prozessen und Marketingmaßnahmen. 

So könnte eine Customer Journey ablaufen – ein 7-Schritte-Modell

  1. Awareness – Ein Bedürfnis wird erkannt, der Kunde beginnt zu suchen
  2. Consideration – Angebote werden verglichen, Entscheidungskriterien definiert
  3. Purchase – Die Kaufentscheidung fällt, das Produkt wird erworben
  4. Delivery – Ware oder Dienstleistung wird bereitgestellt, Onboarding beginnt
  5. Service – Der Kunde nutzt das Angebot, stellt Fragen, nutzt Supportangebote
  6. Aftersales – Feedback wird eingeholt, ergänzende Angebote werden unterbreitet
  7. Loyalty – Der Kunde entscheidet sich zu erneutem oder empfiehlt weiter

Jeder dieser Schritte lässt sich gezielt gestalten. Eine fehlende oder schwer auffindbare Kontaktmöglichkeit in der Awareness-Phase kann z. B. bereits zum Abbruch führen – obwohl ein Kaufinteresse vorhanden war. 

Customer Journey vs. Funnel: Die wichtigsten Unterschiede

Ein Funnel fokussiert sich auf den Verkaufsprozess. Ziel ist es, potenzielle Käufer strukturiert zur Kaufentscheidung zu führen. Im Mittelpunkt steht der Abschluss.  

Die Customer Journey hingegen umfasst sämtliche Erlebnisse, die ein Kunde mit Ihrem Unternehmen hat – vom ersten Kontakt bis zur Kundenbindung. Dazu zählen auch Service, Support und Rückmeldungen. Der Funnel ist somit ein Teil der Journey – aber nicht damit gleichzusetzen. 

Wie Sie eine funktionierende Customer Journey gestalten

Für eine gelungene Customer Journey müssen Sie die Wünsche und Probleme Ihrer Zielgruppe kennen. Ihre Inhalte (Texte, Videos, Postings) sollten klar zeigen, welche Lösungen Ihre Produkte bieten.  

Achten Sie auf:

  • Intuitive Nutzerführung
  • Verlässliche Zahlungsmethoden
  • Rechtssicherheit und Transparenz
  • Erreichbarkeit bei Fragen

Alle Touchpoints – ob Website, Newsletter, Social Media oder Druckmaterial – sollten einheitlich und klar verständlich sein. Eine gemeinsame Sprache, visuelle Wiedererkennbarkeit und einfache Kontaktmöglichkeiten sind essenziell.

Testen Sie regelmäßig alle Abläufe – auch mobil. Nur so erkennen Sie, ob es Hindernisse gibt. 

Info

Woran Sie eine erfolgreiche Customer Journey erkennen

  • Kunden sind zufrieden und kaufen wiederholt
  • Conversions sind hoch, weil der Ablauf gut gestaltet ist
  • Die Absprungrate ist niedrig durch reibungslose Prozesse
  • Kunden geben Feedback und Empfehlungen ab
  • Die Bindung ist stark, weil sich Kunden verstanden fühlen

Customer Journey optimieren

Selbst funktionierende Journeys bieten Optimierungspotenzial. Arbeiten Sie an Schwachstellen, um Ihre Kundenerlebnisse stetig zu verbessern:  

  • Touchpoints regelmäßig analysieren und optimieren
  • Kundenfeedback aktiv einholen und auswerten
  • Datenquellen wie Webanalyse-Tools nutzen, um Verhalten zu verstehen
  • Automatisierte Prozesse einführen, um Ressourcen zu schonen
  • Tools und Schnittstellen einsetzen, um konsistente Daten zu erhalten

Ein gutes Beispiel: Ein automatischer Rechnungsversand mit verlässlichen Zahlungsmethoden verbessert das Kauferlebnis erheblich und stärkt das Vertrauen in Ihr Angebot. 

Tipp

Von der Journey zur Bindung: So sichern Sie sich Bestandskunden

Wenn Ihre Zielgruppe durch eine gut strukturierte Customer Journey geführt wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass aus Interessenten treue Bestandskunden werden. Und genau das ist das langfristige Ziel jeder erfolgreichen Marketingstrategie.