Entrepreneurs und Entrepreneurship

Was genau ist ein Entrepreneur und was zeichnet Entrepreneurship aus? In diesem Artikel erfahren Sie, dass ein Entrepreneur und seine bzw. ihre Sicht auf das Unternehmertum weit mehr beabsichtigt, als ein Unternehmen zu gründen, es aufzubauen und Gewinne zu generieren.

Zuletzt aktualisiert am 02.07.2024
© style67 - stock.adobe.com

Zusammenfassung

Entrepreneur und Entrepreneurship im Überblick

  • Entrepreneure sind Persönlichkeiten, die innovative Geschäftsideen umsetzen und eine Existenzgründung planen. 
  • Entrepreneurship bezeichnet die Eigenschaft von Gründern und Gründerinnen, unternehmerische Ideen voranzubringen, Gewohntes zu verändern und das meist zum Wohle der Allgemeinheit. Sie haben meist einen ausgeprägten Gründergeist.
  • Bekannte Entrepreneure des 20. Jahrhunderts sind Jeff Bezos, Steve Jobs, Elon Musk, Günter Faltin und Oliver Samwer. 
  • Unternehmertum kann sich auf unterschiedliche Weise ausdrücken: High-Tech Entrepreneurship, Social Entrepreneurship, Serial Entrepreneurship, Intrapreneurship und Ecopreneurship. 

Definition

Was ist ein Entrepreneur?

Der Begriff Entrepreneur wurde bereits im 18. Jahrhundert verwendet und beschrieb damals den Typus eines Unternehmensgründers, der trotz großer finanzieller Risiken als Selbstständiger arbeiten wollte. Seither hat sich die Beschreibung eines Entrepreneurs oder einer Entrepreneurin für das Business der Gegenwart weiter gewandelt und geht über die eigentliche Definition eines Unternehmers und Geschäftsführers hinaus. Aktuell beschreibt die Welt der Wirtschaft denjenigen als Entrepreneur, der innovative Geschäftsideen mit aller Macht umsetzt und eine Existenzgründung plant. Demnach gründet ein Entrepreneur – Synonym der Firmeninhaber – sein Unternehmen und segelt dabei immer hart am Wind, allen Widersprüchen und Risiken der Unternehmensgründung zum Trotz. Er wird angetrieben von seiner Vision, will sie skalierbar und als Geschäftsmodell oft auch international zum Erfolg machen. Entrepreneure können auch Mehrfachgründer sein.

Erfolgreiche Entrepreneure: Ein Überblick

Das 20. Jahrhundert hat einige erfolgreiche Gründerpersönlichkeiten und Entrepreneure hervorgebracht. Beispiele für Unternehmer dieser Art sind:

  • Jeff Bezos: Der Gründer des Unternehmens Amazon fing schon als junger Mann an, an diversen Ideen und Geschäftsmodellen zu tüfteln. Heute gilt er als einer der reichsten Männer der Welt.
  • Steve Jobs: Er gehört zu den weltweit bekanntesten Entrepreneuren und baute als Apple-Mitbegründer ein Imperium auf.
  • Elon Musk: Er startete seine Karriere bei Paypal, später investierte er bei Tesla und SpaceX. Auch er gehört zu den Superreichen am internationalen Markt und stellt für viele heute sicherlich die Definition eines Entrepreneurs dar.
  • Günter Faltin: Er zählt zu den Großen der Entrepreneurship-Szene in Deutschland und lehrt mittlerweile als Professor an der Freien Universität in Berlin das Fach Entrepreneurship. Vorher gründete er selbst ein Unternehmen und wurde zum größten Importeur von Darjeeling-Tee.
  • Oliver Samwer: Neben Faltin gilt auch Oliver Samwer als einer der erfolgreichsten Entrepreneure und Gründerpersönlichkeiten in Deutschland. Mit seinen Brüdern hat er das Gründerzentrum Rocket Internet gegründet und zählt damit zu Europas größten Risikokapitalgebern.
  • Frank Thelen: Er ist einer breiten Öffentlichkeit durch seine Auftritte in der Fernsehsendung “Höhle der Löwen” bekannt. Dort funkgiert er wie in seinem sonstigen beruflichen Leben als Investor, der vor allem innovative Produkte vorantreiben will. Frank Thelen selbst hat mehrere Startups gegründet.

Was sind die Fähigkeiten eines Entrepreneurs?

Was Entrepreneure der Gegenwart antreibt, ist nicht nur ihr starker Wille zum Erfolg und der Ehrgeiz eine außergewöhnliche Geschäftsidee zu finden. Ausschlaggebend ist ihre Resilienz, das heißt, die Fähigkeit, Durststrecken auszuhalten, aber auch die Bereitschaft immer weiter zu lernen und Risiken einzugehen.

Entrepreneure sind Kämpfer mit einer Mission, die unermüdlich ihren Weg gehen.

Wichtige Eigenschaften des Entrepreneurs sind:

  • Risikobereitschaft: Entrepreneure gehen kalkulierte Risiken ein, um voranzukommen, ohne das Unternehmen zu gefährden.
  • Leidenschaft: Ihre Begeisterung für die Idee und Kundenfeedback treibt sie an.
  • Ausdauer: Sie haben die Geduld, trotz Rückschlägen dranzubleiben.
  • Kreativität: Innovation verlangt kreative Lösungen, nicht nur fürs Produkt, sondern auch für Probleme.
  • Innovatives Denken: Entrepreneure nutzen neue Technologien, um der Konkurrenz voraus zu sein.
  • Lernbereitschaft: Sie sind stets offen für neue Erkenntnisse, die das Unternehmen stärken.
  • Selbsteinschätzung: Sie kennen ihre Grenzen und holen sich bei Bedarf Unterstützung.
  • Visionäres Denken: Ihre Ideen sollen die Welt verbessern und etwas Neues schaffen.
  • Disziplin und Ehrgeiz: Sie arbeiten kontinuierlich an ihren Zielen und streben nach Höchstleistungen.
  • Verkaufstalent: Entrepreneure verkaufen ihre Produkte und sich selbst überzeugend.
  • Entscheidungsfreude: Sie treffen schnell Entscheidungen und stehen zu ihnen, auch wenn sie falsch waren.
  • Verantwortungsbewusstsein: Sie denken an das Wohl ihrer Mitarbeiter und folgen ethischen Standards.

Drei Arten von Unternehmern

Unternehmer ist nicht gleich Unternehmer – je nach Persönlichkeit und Führungsstil lassen sich drei grundlegende Typen unterscheiden, die das Unternehmen auf unterschiedliche Weise prägen.

  1. Visionär: Sie wollen ihre eigenen Ideen verwirklichen und streben danach, kontinuierlich neue Produkte und Angebote zu schaffen. Diese modernen Entrepreneure geben sich nicht mit einem einmaligen Erfolg zufrieden.
  2. Farmer: Als motivierende und organisierende Kräfte erkennen sie die Stärken ihrer Teams und delegieren Aufgaben gezielt. Farmer entwickeln das Unternehmen flexibel weiter und liegen zwischen den traditionellen und modernen Unternehmertypen.
  3. Admiral: Die klassischen Unternehmer führen das Unternehmen zielgerichtet und autoritär, ohne viel Spielraum für Mitsprache. Sie entscheiden, was dem Unternehmen am besten dient.

Die Aufgaben im Innovationsmanagement

Das Innovationsmanagement  basiert auf zwei zentralen Säulen. Die erste Säule schafft Rahmenbedingungen, die Innovationen ermöglichen, indem sie Prozesse fördert, die Ideen hervorbringen und das Wachstum des Unternehmens unterstützen. Die zweite Säule konzentriert sich auf die konkrete Umsetzung dieser Ideen, durch kreatives Arbeiten und gut strukturiertes Projektmanagement.

Wichtige Aufgaben des Innovationsmanagements sind:

  • Trends erkennen und daraus Chancen und Risiken ableiten
  • Innovationsstrategien entwickeln und entsprechende Aktivitäten planen
  • Ein effektives Ideenmanagement etablieren
  • Rollenverteilung und Organisation sicherstellen, inklusive Entscheidungsstrukturen
  • Innovationsprozesse gestalten, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten
  • Konzepte und Prototypen entwickeln, bis hin zur Markteinführung
  • Eine innovationsfördernde Unternehmenskultur schaffen

Definition

Was ist Entrepreneurship – eine Erklärung

Entrepreneurship ließe sich auf deutsch mit Unternehmertum übersetzen. Doch es steckt mehr dahinter. Entrepreneure prägen ein eigenes Feld innerhalb der Unternehmenswelten. Das Entrepreneurship unterscheidet sich vom gewöhnlichen Unternehmertum per Definition darin, dass es den Verfechtern vor allem um skalierbare Gewinne geht. Doch das alleine trifft es nicht. Moderne Definitionen von Entrepreneurship weisen auf den großen Zusammenhang hin, den Entrepreneure bewusst oder unbewusst ins Auge fassen. Sie arbeiten hart an entrepreneurialen Lösungen, das heißt, unternehmerischen Ideen, die Gewohntes verändern sollen. Diese sind häufig zum Wohle der Allgemeinheit ausgelegt oder streben gar einen sozialen Wandel an. Dabei wagen ihre Vertreter oft einen großen Sprung und opfern Zeit, Geld und Energie, um das hochgesteckte Ziel zu erreichen. Entrepreneure sind von ihrer Art her starke Führungspersönlichkeiten, die die Gesellschaft von ihrer Haltung profitieren lassen.

Was ist der Unterschied zwischen Entrepreneur, Unternehmer und Gründer?

In Deutschland lassen sich drei Typen von Geschäftspersonen unterscheiden: Gründer, Unternehmer und Entrepreneur. Jeder dieser Begriffe beschreibt eine andere Rolle im Unternehmensaufbau und -management.

  • Gründer schaffen etwas Neues, indem sie ein Unternehmen ins Leben rufen. Ihre Rolle beschränkt sich vielleicht sogar nur auf die Gründung. Zum Beispiel könnte ein Gründer lediglich Kapital bereitstellen und sich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen.
  • Unternehmer sind meist auch Gründer, gehen jedoch einen Schritt weiter und arbeiten aktiv in und für ihr Unternehmen. Sie handeln unternehmerisch und orientieren sich oft an etablierten Strukturen und Konzepten, was sie stärker an traditionelle Wege bindet.
  • Entrepreneure unterscheiden sich durch ihre Offenheit und Innovationsfreude. Sie denken freier, wagen Risiken und brechen mit herkömmlichen Strukturen. Entrepreneure arbeiten oft rund um die Uhr für ihre Ideen, was eine intensive Bindung an ihre Arbeit bedeutet. Eine gesunde Distanz zur Arbeit ist daher eine Herausforderung, ebenso wie die Bereitschaft, Verantwortung abgeben zu können. Entrepreneure brauchen starke Willenskraft, da Rückschläge und Herausforderungen zum Alltag gehören.

Der Antrieb der Entrepreneure und Entrepreneurinnen

Entrepreneure sind von starken inneren Antrieben motiviert, die sie trotz Herausforderungen weitermachen lassen. Drei wesentliche Motivationen sind:

  • Selbstverwirklichung: Sie wollen ihre eigenen Ideen und Visionen verwirklichen. Im Unternehmertum finden sie hierfür optimale Freiheit und können ohne fremde Einschränkungen agieren.
  • Finanzielle Ziele: Auch wenn Geld nicht alles ist, benötigen sie Ressourcen, um ihre Visionen umzusetzen. Dafür investieren sie viel Zeit und Energie, um langfristig finanzielle Erfolge zu erzielen.
  • Eigenständiger Erfolg: Entrepreneur streben nach Erfolg, der direkt aus ihren eigenen Ideen hervorgeht – etwas Eigenes aufzubauen, ist für sie erfüllender, als nur Teil fremder Projekte zu sein.

Was tun Entrepreneure für Social Entrepreneurship?

  • Sie erschaffen Arbeitsplätze und sorgen für wirtschaftliches Wachstum.
  • Sie verändern nicht nur einzelne Länder, sondern die Welt, indem sie neue Prozesse, Produkte und Dienstleistungen entwickeln oder wissenschaftliche sowie soziale Ideen und Projekte umsetzen.
  • Sie lassen die Gesellschaft teilhaben und zahlen nicht nur hohe Steuern, sondern engagieren sich für gemeinnützige Organisationen bzw. investieren Geld für Wohltätigkeitszwecke oder auch nützliche Forschungen.

Info

Persönlichkeit eines Entrepreneurs

Entrepreneure haben oft einen ganzheitlichen Blick auf die Welt und obwohl sie häufig dominante Persönlichkeiten und geborene Unternehmer sind, prägen sie das soziale Entrepreneurship auf ihre ganz persönliche Weise. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Bill-Gates-Stiftung, welche sich weltweit um Gesundheitsversorgung und Zugang zu Bildung und Informationstechnologie kümmert.  

Ausrichtungen innerhalb des Entrepreneurship

So vielseitig wie Menschen sind, sind es auch Entrepreneure, die ihr Unternehmertum in unterschiedlichen Bereichen und auf unterschiedliche Weise ausdrücken. Hier einige Beispiele:

  • High-Tech-Entrepreneurship: Hier geht es Gründern um Investitionen und Vermarktung von Technik mit hohem Investitionsgrad. Heute unterstützen Förderprogramme Konzepte dieser Art.
  • Social Entrepreneurship: Mit kreativen Lösungen kümmern sich Entrepreneure um die medizinischen und sozialen Probleme der Welt, nicht zuletzt deshalb, weil sich hier große Märkte erobern lassen.
  • Serial Entrepreneurship: Mehrfach- oder Seriengründer sind hier aktiv. Sie arbeiten entweder ein Gründungsprojekt nach dem anderen ab oder engagieren sich gleichzeitig für diverse Geschäftsmodelle. Sie betrachten dabei nicht den pekuniären Einzelerfolg, sondern den der gesamten Aktivität.
  • Intrapreneurship: Bei dieser Form des Unternehmertums geht es darum, dass sich auch Mitarbeitende einer Firma so verhalten können, als wären sie selbst Unternehmer. Dabei kommen die frischen Denkansätze den eigentlichen Firmeneignern zugute und Angestellte als Intrapreneur können beispielsweise risikofrei die Leitung einer Tochterfirma übernehmen.  
  • Ecopreneurship: Umweltschutz steht bei dieser Form der Unternehmerschaft im Vordergrund. Geschäftstüchtige Entrepreneure setzen ihre Ideen mit hohem Innovationsgrad ein, um ökonomische Marktnischen zu befriedigen oder die Fehler bislang gescheiterter Geschäftsideen auszumerzen.
  • Corporate Entrepreneurship: Hier steht das Unternehmensbranding im Mittelpunkt, unterstützt durch kreatives und mutiges Denken. Entrepreneure innerhalb des Unternehmens entwickeln innovative Lösungen und stärken so das Unternehmensimage, ohne dabei die Ursprünge und Werte der Firma aus den Augen zu verlieren.
  • Senior Entrepreneurship: Dabei gründen ältere Menschen eigene Startups oder Unternehmen und verfolgen unternehmerische Ziele ähnlich wie jüngere Entrepreneure. Häufige Antriebe sind die Erfüllung persönlicher Träume oder die Vorsorge gegen Altersarmut.

Entrepreneur werden: Welches Mindset gehört dazu?

Entrepreneurin, Entrepreneur sein oder Entrepreneurship kann man nicht komplett erlernen. Im Idealfall bringen Sie als Person eine bestimmte Haltung bzw. Denkweise mit, die Sie als angehenden Unternehmer bei der Umsetzung Ihres Geschäftsmodells unterstützt. Auch das sogenannte Mindset, also die Einstellung zum Leben und die eigene Mentalität, zählt dazu. Dieses trägt dazu bei, dass Sie sich als Entrepreneur vieles zutrauen und auch negative Erfahrungen schnell verkraften. Denn wie Menschen mit Niederlagen umgehen, sagt etwas über ihre Fähigkeit aus, aufzugeben oder sich unbeeindruckt neuen Herausforderungen zu stellen. Psychologen unterscheiden in diesem Zusammenhang zwei Formen von Mindsets, die auf Entrepreneur- Eigenschaften oder Skills – wie es auf Englisch heißt – schließen lassen. Hier ein Überblick:

  • Das Fixed Mindset: Hier geht es um ein eher unflexibles Verhalten, es bringt Menschen dazu, leichter aufzugeben. Sie zweifeln schnell an ihren Fähigkeiten, wenn sie scheitern und ziehen sich zurück aufgrund von Unsicherheiten.
  • Das Growth Mindset: Hier steht das Prinzip „Wachsen“ im Vordergrund. Menschen mit dieser Ausrichtung glauben fest daran, alles erreichen zu können, so lange sie bereit sind, zu lernen und genügend Einsatz für ihre Aufgaben einzubringen.

Info

Mindset entscheidend für den Erfolg

Das Gründer-Mindset ist für Ihr persönliches Wachstum entscheidend. Je nachdem wie es um Ihren entrepreneurial Spirit bestellt ist, beschränken Sie sich selbst oder entwickeln neue Ideen, erlernen immer weiter neue Fähigkeiten und Tools in Ihrem Berufsleben.

Warum Entrepreneur werden?

Selbstständig arbeiten möchten viele Arbeitnehmer, doch nur wenige sind bereit große Verantwortung zu tragen und sich selbst und ständig einzubringen. Folgende Eigenschaften bringen echte Unternehmer mit, denen Entrepreneurship liegt: 

  • Sie möchten die Welt verändern oder sie zumindest mithilfe ihrer Gründungsidee ein wenig besser, bunter oder professioneller ausstatten.
  • Sie wollen ihr eigener Chef sein und brauchen unbedingte kreative Freiheit, die sie eigene Konzepte ersinnen und umsetzen lässt.  
  • Sie streben nach flexiblen Arbeitszeiten oder möchten ortsunabhängig arbeiten, damit sie ihr Business von jedem Platz der Welt aus betreiben können.  
  • Sie sind risikobereit und nehmen auch finanziell einiges in Kauf, um selbst Arbeitsplätze, Produkte bzw. Dienstleistungen zu erschaffen. Dabei scheuen sie keine Mühe und empfinden keine Angst.  
  • Sie passen nicht in ein vorgefertigtes Firmenumfeld, weil sie sich dort in ihrem Wachstum eingeschränkt sehen. Oft stehen die fremden Regelwerke im Weg und sie sind nicht bereit, sich diesen zu fügen. Lieber erschaffen sie ihre eigenen.  
  • Sie sind ehrgeizig und neugierig. Sie lieben es, schwierige Ziele zu erreichen und scheinbare Grenzen immer neu auszuloten. Ihre Experimentierfreude lässt sie an Problemen wachsen.  

Auch Entrepreneure brauchen einen Plan

Angehende Entrepreneure sollten neben dem Mindset jedoch auch noch einige praktische Überlegungen anstellen, bevor sie ihre eigene Gründungsidee umsetzen. Folgende Aspekte sollten Sie berücksichtigen:

  • Das Ziel benennen und fokussieren: Lassen Sie sich nicht ablenken und bleiben Sie unbeeindruckt, auch wenn sich Probleme ergeben sollten.
  • Wissen und Tipps sammeln: Wissen ist Mittel zum Erfolg. Ohne aktuelle und korrekte Informationen kommen Sie nicht voran bzw. können Sie keine richtigen Entscheidungen treffen. Diese Aussage unterstützte schon der internationale Management-Pro Peter F. Drucker, der sich sein Leben lang mit der Bedeutung von Wissensarbeit im Management beschäftigte. Setzen Sie deshalb auf Markt- und Zielgruppenanalyse und erstellen Sie einen aussagekräftigen Businessplan.  
  • Möglichst schnell lernen und handeln: Je besser Ihr Zeitmanagement, desto schneller werden Sie die Marktreife Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung erreichen. Tempo ist auch gefragt, wenn es um veränderte Situationen mit Blick auf Markt oder Kunden geht. Denn es ist besser zu agieren, als zu reagieren.  
  • Wert auf Kommunikation legen: Menschen und ihre Sicht auf die Dinge bringen Sie weiter. Lernen Sie von ihnen, beziehen Sie sie ein, fragen Sie um Rat und pflegen Sie Ihr Netzwerk. Nur so können Sie ein erfolgreicher Entrepreneur werden. Denn wer Sie und Ihre Vision nicht kennt, kann Sie nicht unterstützen.
  • Nicht unterkriegen lassen: Selbstbewusstes Auftreten gehört zu einem Unternehmer. Das zeigt sich auch im Umgang mit Förderbanken oder privaten Investoren. Sie müssen von Ihrer Idee überzeugt sein, um Kreditgeber mitzureißen.  
  • Finanzplan erstellen: Als Entrepreneur müssen Sie alles im Blick haben und wissen, wie Ihre finanziellen Möglichkeiten aussehen und was Sie z. B. bei Gründung oder später, wenn Sie expandieren, an Kapital nötig haben.

Entrepreneurship als Studium

Unternehmer sowie Experten aus der Wirtschaft teilen die Meinung, dass Unternehmergeist nicht typabhängig, sondern zumindest teilweise erlernbar ist. Die Entwicklung in deutschen Hochschulen gibt dieser Auffassung Recht, denn Entrepreneurship-Studiengänge gibt es mittlerweile an großen sowie an mittelgroßen Universitäten. Sie unterscheiden sich von üblichen BWL-Studiengängen, weil sie nicht nur auf die Führung eines bereits existierenden Unternehmens setzen, sondern auf Ideenentwicklung sowie auf Innovation schlechthin.

Studiengänge des Fachbereichs Entrepreneurship unterscheiden sich teilweise in ihren Schwerpunkten und im Aufbau. Es gibt sie als Vollzeit- und auch als Teilzeit-Studium. Wenn Sie bereits einen Bachelor z. B. in BWL gemacht haben, können Sie einen Master für Innovationsmanagement und Entrepreneurship ergänzen. Für die Wahl des richtigen Studiengangs könnten folgende persönliche Interessenslagen Voraussetzung sein:

  • Haben Sie eine Vorliebe für Zahlen, Organisation und sehen sich eher als Manager, dann ist ein Studium mit hohem BWL-Anteil das Richtige für Sie.
  • Anders sieht es aus, wenn Ihr Interesse einer Expertise für Unternehmenssteuerung und Innovationsmanagement gilt. Hier bieten sich zahlreiche Entrepreneur-Aufbaustudiengänge an.
  • Wenn Sie eher praxisnahe Studiengänge bevorzugen, bei denen Sie kreativ sein können, sollten Sie sich vorab bei den diversen Entrepreneur-Professuren in Deutschland informieren.
  • Einen kreativen Ansatz bietet zudem „Entrepreneurship Hub“, eine gemeinsame Einrichtung der Ostfalia Hochschule und der TU Braunschweig. In Form von Forschungen, Projekten sowie Lehrveranstaltungen vermitteln sie Fachwissen und Methoden zur Geschäftsmodell-Innovation und begleiten junge Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.

Info

Gründer werden immer jünger

Laut dem Global Entrepreneurship Monitor, einer weltweit angelegten Datenquelle, nehmen Gründungen gerade in der Altersstufe der Young Professionals weltweit erheblich zu. Experten des RKW-Kompetenzzentrums sowie des Leibniz-Instituts werten mithilfe dieser Daten unter anderem aus, inwiefern sich Entrepreneur-Kompetenzen in der Praxis auswirken und in welchem Umfang sie die Handlungsweisen potenzieller Gründer beeinflussen.  

Auch der Länderbericht Deutschland kann für angehende Gründer Orientierung bieten. Zu diesen Themenkreisen bietet das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW) Vorträge und Seminare für Gründer in Deutschland an.