Steuerberater: Unterstützung in Steuer- und Unternehmensfragen

Ein Steuerberater ist für Unternehmen ab einer bestimmten Betriebsgröße bzw. bei steuerlichen Problemen mit dem Finanzamt die wichtigste Unterstützung. Die Steuerberatung unterstützt nicht nur in Steuerfragen, sondern auch betriebswirtschaftlich, insolvenzrechtlich sowie bei Finanz- und Vermögensfragen. Dies tut er aber selbstverständlich nicht für lau – mit welchen Steuerberater-Kosten Sie zu rechnen haben, klären wir im Folgenden.

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Zuletzt aktualisiert am:26.04.2023

Info

Steuerberater (StB)

Der Steuerberater ist nicht nur ein ausgewiesener Steuerprofi. Er übernimmt auch die betriebswirtschaftliche und steuerliche Beratung sowohl in Finanz- als auch in Vermögensfragen. Zudem ist er Spezialist, wenn es um Unternehmensgründungen geht und verantwortlich für die Antragstellung der Mandanten auf Überbrückungsgeld während der Corona-Krise

Wie setzen sich die Kosten für den Steuerberater zusammen?

Hauptsächlich bestimmen zwei Faktoren die Steuerberater-Kosten:  

  • Erstellungskosten 
  • Ermittlungskosten 

Allgemein hängen Preise für beispielsweise die Körperschaftssteuererklärung, den Jahresabschluss oder die Umsatzsteuerjahreserklärung von der Höhe der zu verrichtenden Arbeit ab.

Aufgaben und Tätigkeitsbereich

Insbesondere spielen folgende Aufgabenbereiche Ihres Steuerberaters für die Unternehmensführung eine wichtige Rolle:

Was versteht man unter einer Steuerdeklaration?

Eine Steuerdeklaration meint das Fertigen von Steuererklärungen inklusive der vorbereitenden Tätigkeiten wie z. B. Buchführung und Bilanzierung. Wichtig ist, im Vorfeld festzulegen, welche Aufgaben der Steuerberater erledigen soll. 

Wollen Sie selbst sowohl die Buchführung durchführen als auch den Jahresabschluss erstellen, oder sollen diese Aufgaben von Ihrem Steuerberater erledigt werden? Oder übernehmen Sie nur die Buchführung selbst und überlassen die Abschlusserstellung und die elektronische Übermittlung dem Profi? 

Steuerrechtsdurchsetzung

Ein Beratungsfeld des Steuerberaters ist die Führung von Einspruchsverfahren beim Finanzamt, Finanzgerichtsprozesse, Steuerfahndung etc. 

Steuergestaltung

Einer der wichtigsten Tätigkeitsfelder des Steuerberaters ist die Gestaltungsberatung. Darunter versteht man die gedankliche Vorwegnahme bestimmter Konstellationen, um die größtmögliche Steuerersparnis zu erzielen. 

Betriebswirtschaftliche Fragen

Hat der Steuerberater z. B. auch den Auftrag, die Unternehmensdaten wirtschaftlich zu analysieren, bekommt der Mandant regelmäßige Auswertungen, die sog. betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA). 

Studieren Sie die Unterlagen zur betriebswirtschaftlichen Auswertung. Packen Sie sie auf keinen Fall einfach zur Seite und lassen Sie sie auch nicht einfach in einem Ordner verschwinden. Lesen Sie die BWA, die betriebswirtschaftlichen Auswertungen, die Ihr Berater regelmäßig entweder monatlich oder quartalsweise für Sie erstellt. Scheuen Sie sich nicht, bei der Steuerberatung nachzufragen, wenn Sie etwas nicht verstehen. Der Aufwand lohnt sich und schließlich ist es sein Job, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nur so rechnen sich am Ende des Tages die Kosten für Ihre Steuererklärung.

Buchhaltung und Controlling

Sie können die komplette Buchhaltung an den Steuerberater auslagern. Die Kosten steigen dadurch selbstverständlich. Der Berater verbucht dann jede Rechnung und ist alleinverantwortlich für die Buchhaltung und das Controlling. Eine Prüfung durch die Steuerberatung kann allerdings hohe Kosten verursachen. Deshalb macht es Sinn, nachzurechnen, ob sich die Einstellung einer Buchhaltungskraft im Unternehmen lohnt, die dann diese Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Profi erledigt. 

Der Vorteil bei Einstellung einer Buchhaltungskraft liegt auf der Hand: Sie sparen sich den Stundensatz für den Steuerberater und sind nicht von ihm abhängig, sondern können jederzeit zu einem anderen Fachmann wechseln

Wirtschaftsprüfung

Wächst Ihr Unternehmen voraussichtlich sehr schnell und es zeichnet sich ab, dass Sie nicht nur einen Steuerberater, sondern für die Erstellung und Testierung der Jahresabschlüsse auch einen Wirtschaftsprüfer benötigen, sollten Sie gleich eine Beratungskanzlei suchen, die auch Wirtschaftsprüfung anbietet. 

Die passende Steuerberatung suchen und finden

Nicht nur die Steuerberater-Kosten spielen bei der Auswahl eines geeigneten Beratungsbüros eine Rolle. Wenn Sie einen Fachmann mit der Betreuung Ihres Unternehmens beauftragen, beobachten Sie sehr genau, wie er sich verhält. Folgende Anhaltspunkte sprechen für eine gute Beratung:

  • Der Steuerberater nimmt sich Zeit. Präsentiert Ihnen Ihr Berater den ermittelten Gewinn, ohne auch nur eine Frage gestellt zu haben, wurde dieser allein aus Ihrer Buchhaltung beziehungsweise aus den ihm vorgelegten Belegen errechnet. Ihre individuellen Bedürfnisse oder Wahlrechte können hier nicht ausreichend einbezogen worden sein. Ein guter Steuerberater hakt nach.
  • Der Steuerberater spricht kein Fachchinesisch. Im Idealfall versucht er oder sie nicht, mit unverständlichen Fachbegriffen zu punkten; stattdessen erhalten Sie eine genau Erklärung, worum es bei einzelnen Fragestellungen und Wahlrechten geht. 
  • Der Steuerberater informiert Sie ohne Kosten dafür anzuschlagen. Wenn Sie gut aufgehoben sind, informiert der Steuerberater Sie mindestens einmal im Monat entweder durch das Internet-Portal oder ein Mandantenschreiben über die aktuelle Rechtsprechung, neue Steuertrends oder Verwaltungsanweisungen. 
  • Der Steuerberater kommt auf Sie zu. Ein guter Steuerberater wartet nicht, bis Sie Rat suchen, sondern informiert Sie, wenn sich steuerliche Änderungen oder steuerliche Möglichkeiten für Ihr Unternehmen ergeben. 
  • Nicht jede Minute wird abgerechnet. Im Leben gibt es zwar nichts geschenkt — doch ein Steuerberater, der für jedes kurze Telefonat ein Honorar abrechnet und sich ansonsten wenig engagiert, ist wohl eher an einem möglichst hohen Verdienst als an Ihrem steuerlichen Wohlergehen interessiert. Gerade für eine Erstberatung und ein erstes Kennenlernen sollte kein Honorar anfallen. Die Kosten für die Steuererklärung beim Steuerberater und alles, was dazu gehört, kommen erst im Nachgang zum Tragen.
  • Der Steuerberater stellt keine überzogenen Rechnungen. Sollen Sie auf einmal einen deutlich höheren Steuerberater-Stundensatz für gleichbleibende Leistungen bezahlen oder rechnet der Berater ein sehr hohes Honorar für die Umsetzung gesetzlicher Neuerungen ab (z. B. wegen Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz, die wegen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes notwendig sind), sollten Sie bei einer anderen Steuerberatung ein Vergleichsangebot einholen. 
  • Die Chemie muss stimmen. Der beste Steuerberater kann Sie nicht optimal beraten, wenn er Ihnen unsympathisch ist. Denn in diesem Fall sind offene und konstruktive Gespräche so gut wie ausgeschlossen. 

Wofür benötigt man einen Steuerberater im Unternehmen?

Es hat einige Vorteile, einen Steuerberater zu beschäftigen – trotz Kosten. Sogar dann, wenn Sie Ihren Gewinn nach der einfachen Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ermitteln oder einen Buchhalter beschäftigen, der Buchungen und Bilanzerstellung bestens im Griff hat: Spätestens mit Blick auf das Finanzamt bringt ein Steuerberater Sie weiter.

1. Angaben wirken glaubwürdiger

 

Wenn auf der Steuererklärung vermerkt ist, dass ein Steuerberater mitgewirkt hat, können Sie mit weniger Rückfragen rechnen. Die Angaben wirken glaubwürdiger

2. Automatische Fristverlängerung

 

Wenn ein Steuerberater die Ermittlung Ihres Gewinns und das Ausfüllen Ihrer Steuererklärung übernommen hat, verlängertsich die Einreichfrist beim Finanzamt automatisch vom 31. Juli des Folgejahrs auf Ende Februar des übernächsten Jahres. Sie müssen dem Finanzamt allerdings die Vertretung durch den Steuerberater schriftlich mitteilen. So vermeiden Sie eine Mahnung und schlimmstenfalls eine Schätzung der Besteuerungsunterlagen. 

3. Weniger Änderungen ohne Nachfragen

 

Häufigändern die Sachbearbeiter der Finanzämter die Angaben in der Steuererklärung einfach ab und begründen das lapidar im Kleingedruckten zum Steuerbescheid (z. B. die Kürzung der Betriebsausgaben). Das kommt kaum vor, wenn Sie ein Steuerberater berät. 

4. Geringere Steuernachzahlung bei Prüfungen

 

Die Angaben der Steuerberatung werden seltener infrage gestellt als die Angaben eines Unternehmers, der seine steuerlichen Angelegenheiten selbst regelt. Daher besteht ein geringeres Steuernachzahlungsrisiko bei Betriebs-, Lohn- oder Umsatzsteuerprüfungen.  

Verzeichnis für Steuerberater

Die Bundeskammer für Steuerberater (BStBK) führt ein elektronisches Gesamtverzeichnis aller in Deutschland tätigen Steuerberater, Steuerbevollmächtigten und Steuerberatungsgesellschaften. Das Verzeichnis der Steuerberater ist für alle kostenlos zugänglich. Damit erleichtern Sie sich die Suche und finden eine:n Steuerberater in Ihrer Nähe.

Alternativen zu hohen Steuerberater-Preisen? Die Steuerberatungskanzlei

Alternativ zum firmeninternen Buchhalter können Sie sich auch an eine Steuerberatungskanzlei oder ein Steuerbüro wenden. Diese besteht meist aus mehreren Experten, die verschiedene Spezialisierungen haben. Dadurch ist auf jeden Fall für jedes Themenfeld eine Person mit entsprechender Expertise dabei.

Tipp

Programm für Steuerberater und Steuerberatungskanzleien

Sie sind selbst als Steuerberater tätig und nun auf der Suche nach einem passenden Programm, um sowohl Ihre Kollegen aus der Steuerberatungsgesellschaft/Steuerberatungskanzlei als auch alle vorhandenen Mandanten zusammenzuführen? Lexware neue steuerkanzlei erleichtert Ihnen die Arbeit und hilft dabei, alle Informationen an einem zentralen Ort zu speichern.

Online-Steuerberatung

Die Online-Beratung ist auf dem Vormarsch, kann aber niemals das direkte Gespräch mit der Steuerberatung ersetzen. Die Mischung machts. Einfach mal einen Online-Termin ausprobieren und danach entscheiden, mit welcher Form der Beratung Sie besser zurechtkommen. 

E-Bilanz erstellen und digitale Buchführung

Buchen Sie im Betrieb selbst, können Sie Ihrem Steuerberater die elektronischen Buchhaltungsdaten am Ende des Geschäftsjahrs elektronisch übermitteln und er erstellt nach Überprüfung dieser Daten die E-Bilanz, die zusammen mit der Steuererklärung an das Finanzamt übermittelt werden muss. Fragen Sie auch hier Ihren Steuerberater, welche Gebühren für die Steuererklärung oder den Jahresabschluss (z. B. einer GmbH) auf Sie zukommen. 

Betriebswirtschaftliche Auswertungen

Steuerberater-Kosten rechnen sich – weil die meisten Berater echte Allrounder sind. Er ist nicht nur steuerlich versiert, sondern kann bei Beauftragung auch betriebswirtschaftliche Auswertungen für Sie durchführen. Der Vorteil: Die Steuerberatung kann die analysierten Sacherhalte auch noch steuerlich einordnen und Ihnen gezielte Hilfestellungen im Unternehmen geben. 

Vorbereitung auf Betriebsprüfung

Meldet sich ein Prüfer des Finanzamts zu einer Betriebsprüfung an, wissen erfahrene Steuerberater sofort, wo genau der Prüfer hinschauen wird. Im Vorfeld sollten die Buchhaltungsunterlagen aufbereitet und ein Konzept für das Verhalten während der Prüfung mit dem Berater abgesprochen werden

Zusammenarbeit mit einem Steuerberater

Der Steuerberater sollte niemals komplett alleinverantwortlich für die steuerlichen Angelegenheiten im Unternehmen sein. Bestenfalls haben Sie in der Buchhaltung Mitarbeitende, die sich mit dem Fachberater austauschen und effektiv mit ihm zusammenarbeiten. 

Überlassen Sie dem Steuerberater die komplette steuerliche Beratung und steuerliche Kompetenz, wird es schwierig, wenn die Steuerberatung – aufgrund hoher Kosten oder schlechter Leistungen – irgendwann gewechselt werden soll.

Vorteile der Zusammenarbeit

Zusätzlich zu den bereits geschilderten Vorteilen bei der Beauftragung einer Steuerberatung, führt die Zusammenarbeit mit Beratern vor allem dazu, dass Sie sich auf Ihre unternehmerischen Qualitäten konzentrieren können und darauf, Ihr Unternehmen weiterzuentwickeln. Warum sich zeitaufwändig in dass lästige Feld des Steuerrechts einarbeiten, wenn Ihre Fähigkeiten an anderer Stelle mehr gefragt sind.  

Buchhaltung selbst machen

Natürlich können Sie Ihre Buchhaltung selbst machen, um die Steuerberater-Kosten, die pro Stunde, Woche oder Monat anfallen, zu sparen. Doch ein Miteinander spart in der Praxis oftmals Nerven, viel Zeit und bringt Ihnen rechtliche Sicherheit.  

Die Bedienung einer Buchhaltungssoftwareist reine Übungssache; und da die meisten Belege wie Kundenrechnungen, Eingangsrechnungen, Abbuchungen oder Tankquittungen sehr häufig vorkommen, haben Sie genug Gelegenheit zum Üben. Schon nach einem Monat wird es leichter und spätestens nach ein paar Monaten haben Sie die Sache fest im Griff. Mit der Software können Sie die Zahlen jederzeit problemlos an Ihre Steuerberatung übermitteln. So kann er Ihre Eingaben kontrollieren und hat Ihre Zahlen stets im Blick. Die besten Voraussetzungen für eine effektive Zusammenarbeit. 

Software und Steuerberater im Vergleich

Ganz klar: Die Software macht Ihre Buchhaltung. Kein Steuerberater erstellt heute noch eine Bilanz oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung ohne Software. Die Frage ist: Machen Sie die Buchhaltung selbst oder lassen Sie alles von Experten erledigen? Wenn Sie die Steuererklärung machen lassen, kommen Kosten auf Sie zu.

Um die Frage, was in Ihrer Lage sinnvoller ist, sicher zu beantworten, müssen Sie zunächst einmal wissen, was bei der Buchhaltung um Kleinunternehmen zu tun ist. 

Zunächst einmal müssen die Belege nach bestimmten Vorgaben sortiert und abgeheftet werden. Anschließend wird jeder einzelne Beleg nach bestimmten Eingaberegeln in der Buchhaltungssoftware erfasst. Erst dann hat der Steuerberater einen Überblick über Ihre aktuellen Zahlen. Diese bilden die Grundlage für seine Arbeit

Software: Die Rolle der Steuerberatung

Es gibt Pflichten, die zu erfüllen sind, etwa die Umsatzsteuer-Voranmeldung im Laufe des Jahres oder die Gewinnermittlung/der Jahresabschluss am Jahresende. 

Es gibt aber auch die Kür, nämlich die Beratung durch den Steuerberater. Anhand Ihrer Zahlen kann dieser kreativ werden, er kann Ihnen bereits im laufenden Jahr Tipps geben, Fragen beantworten und mit Ihnen eine strategische Vorgehensweise erarbeiten mit dem Ziel, auf legalem Wege, möglichst wenig Steuern zu zahlen.

Dieses Gesamtpaket aus Pflicht und Kür kostet in der Regel viel Geld – und viele Unternehmer, die mit dem Steuerberater verhandeln, kaufen anschließend nur die Pflichterfüllung und verzichten auf die Beratung. Schade eigentlich, denn im Grunde ist der umgekehrte Weg meist der bessere – trotz der Steuerberater-Kosten.

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Beispiel

Stellen Sie sich vor, Sie beauftragen eine Webagentur, Ihnen einen Internetshop einzurichten. Die Stärke des Programmierers oder der Webdesignerin ist es, den Shop einfach und übersichtlich zu gestalten. Doch wer soll die Produkte einpflegen? Der Programmierer oder die Webdesignerin? Wäre es nicht viel einfacher, wenn Sie das selbst machen? Sie haben den Überblick, kennen Ihre Produkte, die Preise und erkennen sofort erkennen was wohin passt. Sie können sich sicher vorstellen, wie viele Fragen der Programmierer oder die Webdesignerin stellen wird, bis alle Produkte eingepflegt sind. Von den Kosten mal ganz abgesehen. 

Genauso ist es in der Buchführung mit der Sortierung und der Erfassung Ihrer Belege. Es sind Ihre Belege aus Ihrem Unternehmen und keiner kennt diese so gut wie Sie selbst. Die Mitarbeitenden des Steuerbüros müssen immer wieder nachfragen. Ist die Rechnung tatsächlich noch offen oder wurde sie bereits bar bezahlt? Handelt es sich bei dem Einkauf um Material zur Verarbeitung oder um eine Ware zum Verkauf? Ist die Versicherung für das Unternehmen oder für private Zwecke vorgesehen? 

Fazit

Steuerberaterprüfungs-Kosten reduzieren: So lohnt sich die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater

Lassen Sie sich zeigen, wie die Belege zu sortieren sind und informieren Sie sich, wie eine Buchführungssoftware funktioniert. Sobald Sie Ihre ersten Belege erfasst haben, können Sie die Daten an den Steuerberater übermitteln. Er oder sie kann Ihre Eingaben kontrollierenund Ihnen Feedbackgeben. Sind alle Eingaben korrekt, können Sie selbst mit der Software die Umsatzsteuer-Voranmeldung an das Finanzamt übermitteln.  

Wenn Sie Ihrem Steuerberater weiterhin regelmäßig Ihre Zahlen übermitteln, bleibt er am Ball und kann Sie rechtzeitig beraten, auf Ihre Fragen fundiert antworten oder Sie auf Optimierungsmöglichkeiten hinweisen. Dann nutzen Sie das Fachwissen effizient aus und bezahlen ihn nicht teuer für einfache Aufgaben in der Buchhaltung, die Sie mit der passenden Software problemlos auch selbst erledigen können.  

Am Jahresende kann der Steuerberater aus Ihren Buchführungsdaten dann den Jahresabschluss und die Steuererklärungen erstellen. So bleiben Sie auch rechtlich auf der sicheren Seite.

Weitere Aufgaben des Steuerberaters: Steuerberatungskosten und Einkünfte

Ein Steuerberater kann auch die Einkommenssteuererklärung übernehmen. Die Kosten für eine Einkommensteuerverordnung sind zwar in der Steuerberatervergütungsverordnung festgelegt, für Berater bleibt allerdings ein großer Ermessensspielraum, um ihre Honorare festzulegen – die Verordnung dient eher als eine Art Rahmen.  

Grob überschlagen betragen zum Beispiel die Kosten für eine Steuererklärung bei Einkünften von 30.000 Euro im Schnitt zwischen 170 Euro und 1.160 Euro. Entsprechend groß können die Unterschiede von Berater zu Berater also sein.  

Berechnungs-Beispiel

Bei einer einfachen Steuererklärung können Sie grob den Faktor 1/10 auf die Grundgebühr anwenden. Falls sich ein sehr hoher Arbeitsaufwand ergibt, steigert sich der Faktor ggf. auf 6/10.  

Bei Einkünften von 30.000 Euro sieht die Gebührenordnung eine volle Höchstgebühr von 47,60 Euro vor und eine Mindestgebühr von 79,60 Euro. Die meisten Steuerberater setzen die Mittelgebühr an – diese liegt bei 278,60 Euro

Neben der Einkommenssteuererklärung muss ein Steuerberater auch die Ermittlung der Einkünfte vornehmen. Er unterscheidet dabei, ob Ihre Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit stammen oder Sie hauptsächlich von nichtselbstständiger Arbeit leben. 

Auch Einkünfte durch Kapitalvermögen oder Vermietung werden eingerechnet.  

Auch in diesem Fall dient die Steuerberatervergütungsordnung als Grundlage. 

Um keine böse Überraschung zu erleben, wenn die Steuerberater-Kosten begleichen werden müssen, sollte im Vorfeld für jede einzelne Leistung geklärt werden, wie hoch das Honorar sein wird. Meist gibt es eine Gebührentabelle, die genau aufschlüsselt, welche Dienstleistung welche Gebühren verursacht. Wichtig ist auch, dass der Stundensatz einer Steuerberatung nicht gering ist und Kosten für jede Auskunft anfallen.  Sinnvoll ist zu Anfang ein Gebührenrechner oder einen Blick in die bereits erwähnte Steuerberatervergütungsordnung.

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