Mitarbeitermotivation: Zufriedenheit und Leistung Ihrer Mitarbeiter steigern
Jeder Unternehmer wünscht sich Angestellte mit großer Mitarbeitermotivation. Sie sind produktiver, haben weniger Fehlzeiten und wechseln seltener den Arbeitgeber. Doch nicht jeder Mitarbeiter lässt sich zu jeder Zeit auf dieselbe Weise motivieren. Der eine bevorzugt Anerkennung zur Stärkung seines Selbstwertgefühls, der andere legt mehr Wert auf flexibles Arbeiten oder freut sich über monetäre Zusatzleistungen. Die Persönlichkeit des Mitarbeiters können Sie kaum ändern, aber Sie können das Arbeitsumfeld gestalten und damit die Mitarbeitermotivation steigern. Dafür steht Ihnen ein Bündel an Werkzeugen zur Verfügung. Wir zeigen Ihnen, welche das sind.
Hinweis: Gendergerechte Sprache ist uns wichtig. Daher verwenden wir auf diesem Portal, wann immer möglich, genderneutrale Bezeichnungen. Daneben weichen wir auf das generische Maskulinum aus. Hiermit sind ausdrücklich alle Geschlechter (m/w/d) mitgemeint. Diese Vorgehensweise hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung.
Was heißt Mitarbeitermotivation?
Per Definition gehören zur Mitarbeitermotivation alle Faktoren in einem Arbeitsumfeld, die den Mitarbeiter zu einem leistungsbezogenen Verhalten antreiben. Dieses soll konstant hoch bleiben, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen. Motivation gibt dem Verhalten des Mitarbeiters eine Richtung: Entweder hin zu einem Ziel oder weg davon. Die Arbeitspsychologie unterscheidet dabei zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation.
Zu den motivierenden Faktoren bei den Mitarbeitern gehören z. B.:
- Antriebsstärke
- Streben nach Verantwortung
- Ausdauer
Die Steigerung der Motivation am Arbeitsplatz hängt stark von der Führung durch Arbeitgeber und Vorgesetzte ab.
Intrinsische Motivation: Mitarbeiter von innen antreiben
Unter intrinsischer Mitarbeitermotivation versteht man die Motivation, die aus der Tätigkeit selbst kommt. Sie liegt z. B. vor, wenn der Ausbilder mit Begeisterung zur Arbeit geht, weil er es liebt, mit jungen Menschen zu arbeiten und sie zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu begleiten. Ihn erfreut die Arbeit an sich. Die intrinsische Motivation kann durch bestimmte Aspekte gefördert werden:
- Abwechslungsreiche Arbeit
- Freiräume bei der Ausführung
- Vermittlung von Relevanz und Sinn
Extrinsische Motivation: Mitarbeiter von außen motivieren
Die extrinsische Belohnung kommt dagegen von außen. Sie setzt interessante, attraktive Anreize, um ein gewünschtes Verhalten zu bewirken. Sie liegt z. B. vor, wenn der Mitarbeiter eine wenig interessante Arbeit nur deshalb annimmt, weil er damit gutes Geld verdienen kann. Den extrinsisch motivierten Mitarbeiter befriedigt die Arbeit selbst nicht, sondern ihre Folgen. Extrinsische Motivation erfolgt zum Beispiel durch folgende äußere Faktoren:
- Lob
- Belohnungen wie Boni oder Gutscheinen
- Attraktivere Arbeitsbedingungen
Extrinsische Mitarbeitermotivation kann andersherum auch in der Abmahnung liegen, mit der weiteres unerwünschtes Verhalten verhindert werden soll.
Tipp
Warum ist die Motivation der Mitarbeiter so wichtig?
Sind Arbeitnehmer motiviert, äußert sich das in einer erhöhten Produktivität. Ihr Unternehmen kann schneller wachsen, ist wettbewerbsfähiger und findet schneller neue und kompetente Arbeitskräfte.
Mitarbeitermotivation: Bewährte Maßnahmen und Methoden
Wie kann man Mitarbeiter motivieren? Was motiviert die Menschen, die bei Ihnen arbeiten? Diese Fragen stellen sich viele Führungskräfte tagtäglich. Einfluss auf die Persönlichkeit eines Angestellten zu nehmen, ist schwerlich möglich. Seine Entwicklung im Unternehmen zu fördern und dadurch die Arbeitsmotivation zu steigern, sind hingegen erreichbare Ziele. Mitarbeitermotivation lässt sich durch folgende Aktionen beeinflussen:
- Konstruktives Feedback
- Erfolgreiche Zielvereinbarungen
- Übertragung von Handlungsspielräumen und/oder Verantwortung
- Entwicklungsmöglichkeiten
- Attraktive Arbeitsbedingungen
- Lohnzusatzleistungen
Welche Motivationsmethode für Sie und Ihr Unternehmen am sinnvollsten ist, müssen Sie natürlich selbst entscheiden. Diese Tipps sollen Ihnen dabei, die passenden Optionen zu finden.
Motivation ist Führungssache
Beim Thema Mitarbeitermotivation sind insbesondere Unternehmer und Führungskräfte gefragt. Sie müssen wissen, wie Motivationstechniken in der Praxis angewendet werden, wie z. B. konstruktives Feedback funktioniert. Sie sollten sich vorbildlich verhalten, damit Ihre Angestellten Ihren Taten folgen:
- Offene Kommunikation leben
- Gegenseitiges Vertrauen aufbauen
- Aufgaben und Verantwortung eindeutig verteilen
- Vorgaben gelten verlässlich
- Entscheidungen sind transparent
- Mitdenken ist erlaubt und wird anerkannt
- Offener und produktiver Umgang mit Fehlern
- Motivierendes Arbeitsklima
Mitarbeiter sind in der Regel unterschiedliche Persönlichkeiten. Was den einen motiviert, ist für den anderen aufreibend. Was der eine besonders mag, ist für den anderen ganz uninteressant. Im besten Fall können Sie die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Mitarbeiter einschätzen, weil Sie sie persönlich kennen.
Sie wissen z. B., wer Aufstiegschancen sucht und wer - etwa aus privaten Gründen - gerne flexibler arbeiten würde. So können Sie Ihrem Mitarbeiter zeigen, dass sich sein Einsatz lohnt.
Info
Mitarbeitermotivation durch persönliche Gespräche erkennen
Den persönlichen, offenen Kontakt zu den Mitarbeitern können Sie durch regelmäßige Besprechungen, aber z. B. auch durch außerbetriebliche Aktivitäten wie den gemeinsamen Besuch des Stadtfestes fördern. Mit diesen Instrumenten zur Steigerung der Mitarbeitermotivation werden Sie langfristige Erfolge verzeichnen können.
Die Devise lautet daher ganz eindeutig: Mitarbeiter führen und motivieren. Nicht nur verlangen, sondern auch geben. Führung und Motivation gehen Hand in Hand und machen eine gute Führungskraft aus.
Klare Ziele vereinbaren stärkt die Mitarbeitermotivation
Mitarbeiter müssen wissen, was von Ihnen genau verlangt und erwartet wird. Motivierende Ziele sind etwa:
- Realistisch
- Herausfordernd, aber nichtüberfordernd
- Erreichbarbar und messbarbar
- Interesse weckend
- für den Mitarbeiter sinnhaft
- Persönliche Interessen berücksichtigend
Handlungsspielräume festlegen, um Motivation zu steigern
Das Vereinbaren von Zielen als Mitarbeitermotivation ist nur sinnvoll, wenn Angestellte Handlungsspielraum haben. Sie sollten die Verantwortung dafür tragen, dass die Ziele erreicht werden. Handlungsspielräume können auch für sich schon motivierend sein. Auf diese Weise hat es jeder Mitarbeiter selbst in der Hand, sich eine Prämie oder einen sonstigen Leistungsanreiz zu sichern. Die Ziele sollten sich nach Position und Können des Mitarbeiters richten:
- Stärken zum Einsatz bringen
- Schwächen ausgleichen
Geben Sie ihm daher in Absprache auch das eine oder andere schwierigere Projekt, an dem er wachsen kann und das ihn herausfordert. Herausforderungen werden oft gleichgesetzt mit Wertschätzung und Vertrauen und sind damit eine sinnvolle Art der Mitarbeitermotivation.
Achtung
Nicht jeder ist dafür geschaffen!
Manch einer ist bereits an seinen persönlichen Grenzen angelangt und möchte in seiner Position einfach mit einem Lob und einem „Weiter so!“ bestätigt werden. Das ist für diesen Mitarbeiter dann auch die beste Art der Motivation.
Mitarbeiter loben und bestätigen
In der Praxis wird Lob häufig in die eine oder andere Richtung übertrieben. Ständiges, auch grundloses Loben ist genauso wenig zielführend wie die Auffassung „nicht kritisieren reicht“. Über Lob freut sich jeder Mitarbeiter und es kann in mehrfacher Hinsicht motivierend wirken, z. B. gewünschtes Verhalten auslösen und bestätigen und das Selbstvertrauen bei der Arbeit stärken. Im Feedback-Gespräch hilft es, Erwünschtes und Unerwünschtes deutlich zu machen. Lob zur Mitarbeitermotivation zeigt am deutlichsten Erfolge, wenn Sie dieses vor Mitarbeitern oder Kunden geben. Damit stellen Sie ein besonders gutes Ergebnis oder einen außergewöhnlichen Einsatz heraus.
Tipp
Verbinden Sie Lob mit Emotionen
Lob sollte immer positiv formuliert und idealerweise mit Gefühlen verbunden sein. Zum Beispiel: „Ich bin ganz begeistert von Ihrer Idee. Genauso machen wir das“.
Perspektive wechseln und Mitarbeiter motivieren
Denken Sie sich in Ihre Mitarbeiter hinein und seien Sie dankbar, dass sie Ihnen Arbeit abnehmen. Bringen Sie Mitarbeitern durch ein paar lobende Worte die entsprechende Anerkennung und Wertschätzung entgegen. Vor allem, wenn diese sehr gute Leistungen erbracht haben. Oft ist das die größte Mitarbeitermotivation. Das gilt besonders bei neuen Mitarbeitern, die noch kein Gespür für Ihre Wünsche oder die Abläufe in Ihrem Unternehmen haben.
Achtung
Sinnloses Loben schwächt Mitarbeitermotivation
Loben Sie nur dann, wenn der Mitarbeiter auch wirklich eine Sache besonders gut gemacht hat. Andernfalls wird Ihr Lob schnell nicht mehr ernst genommen oder gar als lächerlich empfunden. Bedenken Sie dabei, dass manche Mitarbeiter mehr Aufmerksamkeit in Form von Lob und Anerkennung brauchen als andere.
Umgekehrt sollten Sie Ihren Mitarbeitern auch mitteilen, wenn etwas nicht gut lief, um ihnen die Möglichkeit zu geben, es besser zu machen. Allerdings gilt hier: Kritik am besten unter zwei Augen äußern, damit Fehler nicht vor Kollegen oder Kunden zur Sprache gebracht werden. Das zeugt von Diskretion und steigert die Mitarbeitermotivation sowie die Mitarbeiterbindung langfristig.
Mitarbeitermotivation durch Belohnung
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Mitarbeiter zu belohnen. Das können z. B. ein E-Bike , Einkaufsgutscheine oder das Ausrichten eines Teamausflugs auf Kosten der Firma sein.
Lohnsteuerfreie Lohnzusatzleistungen
Einige zusätzliche Mitarbeiterbelohnungen des Arbeitgebers haben für beide Seiten mehrere Vorteile. In bestimmten Fällen sind Lohnzusatzleistungen lohnsteuerfrei und bieten sich daher als Extra-Leistung zur Mitarbeitermotivation an.
Achten Sie darauf, die Lohnzusatzleistungen genau zu dokumentieren. Das ist für die Steuer- oder Sozialversicherungsprüfung wichtig.
Geschenke und Gutscheine
Eine beliebte und meist erfolgreiche Maßnahme zur Mitarbeitermotivation sind Gutscheine und Geschenke an Mitarbeiter. Die Problematik der monetären Leistungen liegt im Lohnsteuerrecht, weil bestimmte Freigrenzen zu beachten sind. Ist die Leistung nur einen Cent mehr wert, ist sie nicht mehr lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei. Darum müssen Sie durch exakte Aufzeichnungen die Incentives an jeden einzelnen Mitarbeiter festhalten, um jederzeit belegen zu können, dass die geltenden Grenzen eingehalten wurden.
Tipp
Kreativität bei der Geschenkewahl
Initiativen wie die Gutscheinplattform PayNowEatLater bieten Arbeitgeber eine gute Möglichkeit, Steuern zu sparen und gleichzeitig wertvolle Geschenke zu machen. Ob ein Gutschein vom Lieblingsitaliener oder einem schicken Café spielt dabei keine Rolle. PayNowEatLater bietet so nicht nur innovative Mitarbeiter-Incentivierung für Unternehmen, sondern auch für Gastronomen eine Plattform.
Teamausflug steigert Mitarbeitermotivation
Hat das ganze Team für einen erfolgreichen Projektablauf gesorgt, bietet sich als Belohnungssystem ein Teamevent für Ihre Mitarbeiter an. Teamausflüge motivieren und können den Zusammenhalt steigern. Dabei sollte jeder die Möglichkeit haben, teilzunehmen. Ist ein Mitarbeiter z. B. gesundheitlich nicht in der Lage, am Rafting-Ausflug teilzunehmen, ist das vielleicht nicht die beste Idee. Zumindest sollten Sie diesem Mitarbeiter ein anderes Angebot machen und dafür sorgen, dass er z. B. zum gemeinsamen Abschlussessen dabei sein kann. Ansonsten könnte die Mitarbeitermotivation ins Gegenteil umschlagen, weil sich der Angestellte nicht berücksichtigt fühlt.
Tipp
Lassen Sie Ihre Mitarbeiter in andere Abteilungen reinschnuppern
Wecken Sie das gegenseitige Verständnis, indem Sie z. B. den Mitarbeiter aus der Produktion einen Tag im kaufmännischen Bereich arbeiten lassen oder umgekehrt.
Motivation durch Weiterbildung
Viele Führungskräfte fragen sich, wie kann ich meine Mitarbeiter motivieren? Eine Möglichkeit wäre, in Weiterbildungen zu investieren. Von Weiterbildungsangeboten profitieren im besten Falle beide Seiten. Der Mitarbeiter hat die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln und das Unternehmen profitiert von den neu erworbenen Kenntnissen.
Kennen Sie die Stärken und die Wünsche Ihres Mitarbeiters und den Bedarf des Betriebs können Sie ihm ein maßgeschneidertes Angebot machen. Sie finanzieren die Weiterbildung und sorgen dafür, dass er sein neues Wissen z. B. durch die Erweiterung seines Aufgabengebiets in den Betrieb einbringen kann. Wie etwa die Meisterprüfung. Unterstützen Sie ihn hier beim Lernen durch Freiheiten bei der Arbeitszeitgestaltung. Kümmern Sie sich individuell um die Bedürfnisse:
- Suchen Sie mit ihrem Mitarbeiter nach der passenden Herausforderung.
- Helfen Sie ihm dabei, Herausfoderungen zu bewältigen.
- Steigern Sie effektiv die Mitarbeitermotivation, damit diese über sich hinauszuwachsen.
Flexible Arbeitszeitgestaltung kann Mitarbeitermotivation steigern
Bei manchen Tätigkeiten sind starre Arbeitszeiten unvermeidbar. Wo es möglich ist, können Sie die Motivation von Mitarbeitern durch flexiblere Arbeitszeitmodelle steigern. Gestalten Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten außerhalb bestimmter Rahmenzeiten selbst, sind Arbeit sowie persönliche Verpflichtungen und Wünsche leichter zu bewältigen. Bei manchen Mitarbeitern bietet es sich an, über Homeoffice-Tage nachzudenken, damit z. B. der lange und zeitraubende Arbeitsweg entfällt und mehr Freizeit bleibt.
Motivation der Mitarbeiter durch positives Arbeitsklima steigern
Ein freundliches Arbeitsumfeld kann die Mitarbeitermotivation aller Angestellten verbessern und es erleichtern, neue Mitarbeiter zu finden und zu halten. Dazu gehört beispielsweise:
- eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit
- ein starker Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung
- dass sich Mitarbeiter gerecht behandelt fühlen
- ein weitgehend konfliktfreier Arbeitsalltag
- betriebliches Gesundheitsmanagement
Tipp
Offener Austausch
Fragen Sie Ihre Mitarbeiter, was sie möchten und was Sie besser machen könnten. Sammeln Sie Vorschläge und besprechen Sie, was umgesetzt werden kann.