Krankengeldrechner

Sind Arbeitnehmer länger als 6 Wochen krank, haben sie Anspruch auf Krankengeld. Auch für Selbstständige gilt das in bestimmten Fällen. Um das Krankengeld zu berechnen, nutzen Sie einfach unseren kostenlosen Krankengeldrechner.

  • Übersichtlich: Gelangen Sie mit wenigen Klicks zum Ergebnis.
  • Schnell: Innerhalb von Sekunden berechnen.
  • Exakt: Detaillierte Aufschlüsselung, wie sich das Krankengeld zusammensetzt.

Anspruch auf Krankengeld für Arbeitnehmer und Selbstständige

Arbeitnehmer erhalten von der gesetzlichen Krankenkasse Krankengeld, wenn sie länger als sechs  Wochen wegen derselben Erkrankung arbeitsunfähig sind und der Arbeitgeber nicht mehr zur Entgeltfortzahlung verpflichtet ist.

Anders liegt der Fall bei Selbstständigen, die freiwillig gesetzlich versichert sind. Sie erhalten nicht automatisch Krankengeld. Vielmehr hängt das vom gewählten Tarif ab. Die folgende Übersicht gibt Aufschluss darüber, wann Selbstständige Krankengeld erhalten.

Darstellung von Tabellen auf Desktop besser lesbar

<b>Tarif der gesetzlichen Krankenkasse</b>
Tarif der gesetzlichen KrankenkasseHöhe des Krankengeldes
Ermäßigter Beitrag + individueller Zusatzbeitrag Kein Anspruch auf Krankengeld
Normaler Beitrag + individueller Zusatzbeitrag Krankengeld ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit, wenn es bei der Krankenkasse ausdrücklich beantragt wurde
Wahltarif mit Krankengeldanspruch Beginn und Höhe abhängig vom Tarif

Blockfrist beachten

Arbeitnehmer können Krankengeld innerhalb von drei Jahren maximal für einen Zeitraum von 78 Wochen in Anspruch nehmen. Bei dieser 3-Jahres-Frist ist oft die Rede von der Blockfrist. Sie beginnt, wenn die Arbeitsunfähigkeit durch eine Erkrankung erstmalig besteht. Beachten Sie daher die Blockfrist, bevor Sie den Rechner für das Krankengeld nutzen.

Für die Aussteuerung gilt beim Rechner für das Krankengeld Ähnliches.

Mit Austeuerung ist gemeint, wenn die 78 Wochen verstrichen sind, aber ein Beitragspflichtiger noch nicht wieder arbeiten kann. Das berücksichtigt der Krankengeldrechner ebenfalls nicht.

Info

Blockfrist beginnt nach Ablauf von 3 Jahren erneut

Wird ein Arbeitnehmer wegen der gleichen Erkrankung nach Ablauf der Blockfrist erneut krankgeschrieben, beginnt diese erneut. Besteht bereits eine Krankschreibung und es kommt eine weitere Erkrankung hinzu, wird die Leistungsdauer nicht verlängert.

Krankengeld berechnen

Laut §47 SGB V ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Arbeitnehmer 70 % des Bruttogehalts, aber nicht mehr als 90 % des Nettolohns als Krankengeld erhalten. Der geringere Wert wird um die Arbeitnehmeranteile zur gesetzlichen Sozialversicherung gekürzt. Der Rest wird ausgezahlt.

Krankengeld mit Rechner ermitteln

Sie können den Rechner nutzen, um nach sechs Wochen Krankheit die Höhe des Krankengeldes zu berechnen. Dann ist der Arbeitgeber nicht mehr verpflichtet, Arbeitsentgelt zu zahlen.

Es ist allerdings nicht möglich für einen bestimmten Zeitraum das Krankengeld zu berechnen. So können Sie den Rechner für das Krankengeld nicht auf eine Dauer von beispielsweise acht Wochen einstellen. Sie erhalten nur ein Ergebnis pro Tag und Monat.

Um den Rechner für Krankengeld zu nutzen, müssen Sie zunächst Angaben über das Gehalt eines Mitarbeiters machen. Neben dem Bruttolohn müssen Sie auch den Nettolohn angeben:

  • Monatsgehalt brutto: Tragen Sie an dieser Stelle das Bruttogehalt des letzten Monats vor der Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers ein. Dazu zählen auch vermögenswirksame Leistungen und Sachbezüge.
  • Monatsgehalt netto: Den gleichen Zeitraum nehmen Sie für das Nettogehalt. Mit dem Unterschied, dass Beiträge zur Sozialversicherung sowie Steuern bereits abgezogen werden.

Info

Weihnachts- und Urlaubsgeld einkalkulieren

Um den richtigen Wert des Krankengeldes zu ermitteln, müssen Sie zusätzlich das Weihnachts- und Urlaubsgeld einberechnen. Erhält ein Arbeitnehmer Einmalzahlungen, tragen Sie die Summe der letzten 12 Monate ein.

Neben dem exakten Gehalt ist auch die Einkommensart für die Berechnung des Krankengeldes mit dem Krankengeldrechner erforderlich. Erhalten Mitarbeiter ein monatliches Festgehalt oder werden sie mit einem Stundenlohn bezahlt? Ist Letzteres der Fall, sind ebenfalls die Arbeitsstunden und die Wochenarbeitszeit einzutragen.

Haben Sie alle Werte zum Lohn eines Arbeitnehmers eingetragen, ist es zusätzlich relevant, alle Angaben zu Sozialversicherungsbeiträgen zu machen.

  • Steuerjahr: Abhängig vom Berechnungsjahr werden die geltenden Beitragsbemessungsgrenzen, Sozialversicherungsbeiträge oder Bezugsgrößen einkalkuliert.
  • Mindestens 23 Jahre und kinderlos: Hat der Arbeitnehmer keine Kinder, aber ist bereits 23 Jahre, muss er einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung bezahlen. Nur wenn beides zutrifft, wählen Sie „Ja“ aus. Für diese Arbeitnehmergruppe ist der übliche Beitragsanteil von 1,525 % des Krankengeldes zu zahlen. Zusätzlich werden vom Krankengeld 0,35 % von 80 % des kumulierten Bruttolohns abgezogen.

Ergebnis des Krankengeldrechners

Als Ergebnis erhalten Sie eine detaillierte Aufschlüsselung, wie sich das Krankengeld zusammensetzt. Neben den monatlichen Werten gibt der Rechner aus, wie viel Geld Arbeitnehmern an Krankengeld-Tagen zusteht.

Da es sich um einen Brutto-Netto-Rechner für Krankengeld handelt, erhalten Sie die Ergebnisse in brutto und netto. Diese Werte für Monat und Tag erhalten Sie:

  • Gesamtbruttolohn: Dieser Wert gibt das Gehalt an, so wie es vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit war.
  • Gesamtnettolohn: Bei diesem Wert werden zusätzlich zum angegebenen Nettogehalt die Einmalzahlungen einberechnet. Diese werden genauso auf den Netto-Wert heruntergebrochen wie das Gehalt.
  • Brutto-Krankengeld: Aus den zuvor erläuterten Werten ergibt sich das Krankengeld in brutto. Jedoch wird nur der geringere Wert zur weiteren Berechnung herangezogen.
  • Sozialversicherungen: Die Hälfte der Beiträge zu den Sozialversicherungen zahlt die Krankenkasse und der Rest wird einbehalten. Die Anteile der Krankenversicherung werden in dieser Zeit ausgesetzt.
  • Netto-Krankengeld: Von dem Krankengeld in brutto werden noch einmal die Beiträge zur Sozialversicherung abgezogen. Daraus ergibt sich das Netto-Krankengeld, das Arbeitnehmer von der Krankenversicherung erhalten.

Für viele Arbeitnehmer ist es hilfreich, zu wissen, wie hoch die Differenz zu ihrem üblichen Nettogehalt ausfällt. Mit der Nettolücke wissen sie diesen Betrag genau. Zusätzlich wird dieser noch einmal in Prozent angegeben.

Tipp

Nettolücke mit Zusatzversicherung schließen

Bei einer großen Nettolücke kann es sich lohnen, eine private Zusatzversicherung abzuschließen. Im Krankheitsfall entsteht Arbeitnehmern kein Einkommensverlust, nachdem der Arbeitgeber nicht mehr zahlt.