Hashtags richtig verwenden: Der kleine Hashtag-Knigge

Hashtags sind auf Social Media unverzichtbar, um Inhalte sichtbar zu machen und die richtige Zielgruppe zu erreichen. Sie verbinden Beiträge mit aktuellen Trends, steigern die Reichweite und fördern den Austausch rund um bestimmte Themen. Wer Hashtags richtig verwendet, kann seine Posts besser platzieren und mehr Aufmerksamkeit erzielen.

Zuletzt aktualisiert am 22.10.2025
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Hashtags richtig nutzen: Vernetzen, ohne zu übertreiben

Sie sind praktisch, weil sie Menschen mit ähnlichen Interessen und Zielen ohne weiteren technischen Aufwand miteinander vernetzen – besonders auf X können Sie sich in Minuten einen Überblick verschaffen, wenn ein Thema besonders aktuell ist.
Hashtags auf X zu setzen ist schon fast zu einfach: Eine # Raute vors Wort, und schon haben Sie die Verknüpfung erzeugt. Sinn machen sollte ein Hashtag aber auch – und Sie dürfen es mit den praktischen kleinen Rauten nicht übertreiben, denn Sätze wie „#Firmenname #präsentiert in #2015 #auf #Messe #technische #Innovationen der #Branche für #Zielgruppe“ sind unleserlich – und schon daher nervig. Zu viele Rauten im Text zeigen vor allem eins: Dass Sie Hashtags nicht verstanden haben. Wenn man einen Tag anklickt, soll dieser Klick nämlich nicht zu irgendwas, sondern zu einer Übersicht relevanter Unterhaltungen zu diesem Thema führen.
Zum Beispiel, weil Sie den eigenen Firmennamen taggen oder eine Veranstaltung, eine Zielgruppe oder ein Thema. 
Im Zweifelsfall schauen Sie einfach nach, was andere schon unter diesem Hashtag veröffentlicht haben. Natürlich können Sie auch einen ganz neuen, eigenen Tag eröffnen – so lange er tatsächlich Sinn macht.

Tipp

Aller guten Dinge sind drei

Die Anzahl legen Sie zwar nach Gefühl, aber bitte nicht mit Überschwang fest. Im Zweifelsfall ist grundsätzlich weniger mehr.

Denn auch mit zehn inhaltlich extrem sinnvollen Hashtags wäre ein Post auf X oder Facebook für den User nicht mehr gut zu lesen und würde nicht zum Anklicken, sondern zum prompten Weggucken verführen.

Wie immer gilt daher auch bei Hashtags: Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber mehr als drei #Schlagworte pro Post sollten es trotzdem nicht werden.

Hashtags korrekt setzen

Ein Flüchtigkeits- oder Tippfehler erzeugt einen neuen, leider völlig sinnlosen Hashtag. Schon deswegen empfiehlt es sich, sorgfältig Korrektur zu lesen, bevor ein Post online geht. Auch Satzzeichen wie Bindestriche oder Punkte haben in einem Hashtag nichts verloren, ebenso wenig wie Leerzeichen. Wer sich nicht daran hält, veröffentlicht einen verstümmelten Tag ohne Bedeutung, der die Leser bestenfalls verwirrt.

Das andere Extrem #ganzeSätzezusammengepapptzueinemlangenHashtag ist im Business-Umfeld ebenso wenig zu empfehlen. Darauf klickt dann zwar sowieso keiner, aber es wirkt trotzdem albern bis unprofessionell. Auch scheinbar praktische Abkürzungen haben ihre Tücken: Viele kurze Kombinationen haben von den Usern bereits ein Thema zugewiesen bekommen. Bevor für eigene Zwecke ein neuer Hashtag eingeführt wird, sollte unbedingt geschaut werden, ob die Zusammenstellung schon verwendet wird. Ein Beispiel: Wer nach „IBES Baugrund“ suchen wollte, während „Ich bin ein Star“ im Fernsehen lief, fand unter #ibes auf X ganz sicher nur das „Dschungelcamp“. Andere Hashtags wären sehr sinnvoll, würden sie nicht schon viel zu oft für „spammige“ Posts verwendet.

Welche Tags ein schlechtes Image haben, kommt ganz auf das Umfeld an, aber es entwickelt sich doch schnell ein Gefühl dafür, welche zu marktschreierisch und ausgelutscht sind, um noch eigenen Zwecken zu dienen. Um Hashtags richtig zu verwenden lohnt es sich also, ein paar Blicke auf vorhandene Hashtags und deren Einsatz zu werfen, bevor sich bestimmte Begriffe angewöhnen oder sie zu Marketingzwecken einsetzen.

Trittbrettfahren – aber richtig

Bei der richtigen Verwendung von Hashtags dreht sich also alles um Vernetzung und sinnvolle Verknüpfung passender Themen zum Nutzen des Users und damit am Ende auch für die Zwecke des „Publishers“, der die Tags einsetzt. Es ist also möglich und erlaubt, von der Vorarbeit anderer zu profitieren, die einen Hashtag aufgebaut haben, indem dieser mit eigenen Posts aufgegriffen wird und selbst ebenfalls dazu beigetragen wird, dass der Klick auf den Tag für die Anwender Sinn macht. Dies heißt jedoch nicht, populäre Hashtags zu entführen und sinnfrei zu verwenden, nur weil sie gerade so beliebt sind, dass sicherlich jemand klicken und den eigenen Post sehen wird.

Das kann sehr nach hinten losgehen, wie jede andere SPAM-Methode in der Online-Welt auch. Je beliebter der Hashtag, desto mehr User würden mitbekommen, dass man keine Ahnung von Social Media hat – keine gute Idee, wenn man einen Markennamen aufbauen möchte. möchte. 

Unterschiede in den Netzwerken

X bietet mit seinen 280 Zeichen so wenig Platz, dass ausgewählte kurze Hashtags zum Thema selbst angesagt sind.
Facebook dagegen lädt durch die Kommentarfunktion unter jedem Post zu vertieften Diskussionen ein und kann auch ein paar weiter ausholende Tags mit regionaler Zuordnung oder Aufforderung zur Interaktion vertragen.

Hashtags auf Instagram helfen, Beiträge sichtbarer zu machen und die Reichweite zu erhöhen. Ergänze Fotos, Videos oder Stories einfach mit passenden Schlagworten, damit sie besser gefunden werden. Zwar empfiehlt Instagram drei bis fünf Hashtags, doch auch bis zu 25 können sinnvoll sein – wichtig ist vor allem, dass sie relevant und gut gewählt sind. 
Auf TikTok wird durch Hashtags die Sichtbarkeit von Videos gesteigert, da sie dem Algorithmus helfen, Inhalte zuzuordnen und die richtige Zielgruppe zu erreichen. Sie erleichtern die Suche nach Themen und erhöhen so die Reichweite. Da nur noch bis zu fünf Hashtags erlaubt sind, sollten gezielt relevante und trendige Schlagworte gewählt werden.

XING und LinkedIn zeigen Worte mit Raute nur als genau das – als Worte mit Raute – und nicht als vernetzte Tags. Wenn Sie ein Social-Media-Dashboard nutzen, um identische Posts nach dem Gießkannenprinzip in alle Netzwerke zu verteilen, sollten Sie darüber Bescheid wissen. Stören tut es vermutlich die wenigsten. 

Info

Übung macht den Meister

Wenn täglich Hashtags genutzt werden, entfällt bald das Nachdenken darüber und sie werden ganz automatisch eingesetzt. Daher gilt: Nicht zu viel, immer sinnvoll, nie als Spam und stets mit einem wachen Auge dafür, wie andere diese Begriffe einsetzen: Dann klappt’s auch mit den Hashtags.