Soll-Ist-Vergleich

Der Soll-Ist-Vergleich ist ein essenzielles Instrument des Controllings. Er hilft dabei, Abweichungen zwischen geplanten Zielen und tatsächlichen Ergebnissen zu erkennen, um zeitnah Maßnahmen zur Steuerung ergreifen zu können. Dieser Prozess unterstützt eine zielorientierte Unternehmensführung und ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung.

Zuletzt aktualisiert am 22.07.2025

Zusammenfassung

Der Soll-Ist-Vergleich in der Übersicht

  • Soll-Ist-Vergleiche sind zentrale Controlling-Instrumente.  
  • Sie vergleichen Planwerte (Soll) mit realisierten Werten (Ist).  
  • Abweichungen werden analysiert, um Korrekturmaßnahmen einzuleiten.  
  • Der Vergleich dient der Steuerung und Optimierung, nicht der Schuldzuweisung.  
  • Sowohl absolute als auch relative Abweichungen sollten dokumentiert werden.  

Definition

Was ist ein Soll-Ist-Vergleich?

Ein Soll-Ist-Vergleich vergleicht geplante Zielwerte (Soll) mit tatsächlich erreichten Ergebnissen (Ist). Ziel ist es, Abweichungen zu identifizieren und Maßnahmen zur Korrektur einzuleiten. Der Vergleich ermöglicht eine fundierte Beurteilung der Zielerreichung und dient als Basis für Optimierungen. Soll-Ist-Vergleiche sind ein elementarer Bestandteil des Controllings und werden in verschiedenen Unternehmensbereichen eingesetzt.  

Wie funktioniert ein Soll-Ist-Vergleich?

Früher diente der Soll-Ist-Vergleich vor allem der Kontrolle. Heute ist er ein vielseitiges Steuerungsinstrument, das die Grundlage für eine optimierte Unternehmensführung bildet.  

Der Soll-Ist-Vergleich folgt einer klaren Struktur im Controlling-Regelkreis:  

  • Planung: Festlegung der Sollwerte als Zielvorgaben.
  • Erfassung: Messung und Dokumentation der Ist-Werte.
  • Analyse: Vergleich von Soll- und Ist-Werten zur Erkennung von Abweichungen.
  • Maßnahmen: Ableitung und Umsetzung von Korrekturmaßnahmen. 

 

Grafik zum strategischen Korrekturlauf in sieben Schritten

Anwendungsbereiche von Soll-Ist-Vergleichen

Soll-Ist-Vergleiche können in nahezu allen Unternehmensbereichen Anwendung finden. Sie dienen dazu, Abweichungen zwischen geplanten Sollwerten und tatsächlich realisierten Istwerten zu erkennen und daraus Maßnahmen abzuleiten. Ein häufiges Einsatzgebiet ist der Vergleich von Soll- und Istkosten, um die Wirtschaftlichkeit von Prozessen oder Abteilungen zu überprüfen.  

Im Anschluss an den Vergleich erfolgt in der Regel eine Abweichungsanalyse, bei der die Ursachen für die Diskrepanzen ermittelt werden. Diese Analyse bildet die Grundlage für die Planung und Umsetzung geeigneter Korrekturmaßnahmen. 

Controlling-Kreislauf mit Zielvorgabe, Abweichungsanalyse und Korrektur

Die Aufgaben des Controllings

Das Controlling spielt eine zentrale Rolle bei Soll-Ist-Vergleichen. Zu den Aufgaben gehören:  

  • Ermittlung steuerungsrelevanter Kennzahlen.
  • Erstellung von Plan- und Sollwerten.
  • Feststellung und Analyse der Ist-Werte.
  • Ermittlung von Abweichungsursachen.
  • Definition, Analyse und Bewertung von Korrekturmaßnahmen.
  • Entwicklung und Präsentation geeigneter Lösungsansätze.
  • Planung, Initiierung und praktische Durchführung der Korrekturmaßnahmen

Tipp

Abweichungen klar dokumentieren

Bei Soll-Ist-Vergleichen empfiehlt es sich in der Regel, die Abweichungen zwischen Soll- und Istwerten sowohl als absolute als auch als relative Werte darzustellen und zusätzlich mit den Vorjahreswerten zu vergleichen. Auf diese Weise lassen sich Trends schnell und klar erkennen. Die Analyse der Ursachen und die Planung von Korrekturmaßnahmen erfolgen dabei üblicherweise in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Beteiligten.

Wichtige Regeln für den Soll-Ist-Vergleich

Der Fokus des Soll-Ist-Vergleichs liegt auf der Prozessoptimierung, nicht auf der Schuldzuweisung. Relevante Fragestellungen sind:  

  • Sind die Ziele noch realistisch?
  • Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die Ziele zu erreichen?
  • Welche Ressourcen und Unterstützung werden benötigt?