Was sind die SERPs und wie kann ich als Unternehmer SERP-Marketing betreiben?

Geht es um digitale Sichtbarkeit im Internet und somit um den Erfolg Ihres Webauftritts, dann spielt die Suchmaschinenoptimierung im Rahmen des SERP-Marketings eine essenzielle Rolle. Denn wie und ob Ihre bestehende und potenzielle Kundschaft Sie auf Google und alternativen Suchmaschinen findet, kann sich massiv auf Ihre Umsatzzahlen und den Geschäftserfolg auswirken. Hier erfahren Sie alles über die Bedeutung von SERPs, was sie genau sind und wie sie Ihnen helfen, erfolgreiches SERP-Marketing zu betreiben.

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Zuletzt aktualisiert am:18.03.2024

Definition

Was bedeutet SERP?

SERP steht im Englischen für „Search Engine Result Pages“, die deutsche Bedeutung von SERP ist „Suchmaschinenergebnisseiten“. Diese werden Nutzern zum Beispiel von Google angezeigt, nachdem Sie Keywords (Suchbegriffe) ins Suchfeld der jeweiligen Suchmaschine eingegeben haben. Die Auflistung der Treffer erfolgt in einer bestimmten Reihenfolge. Diese wird von der Relevanz zur Suchanfrage beeinflusst und anhand verschiedener Kriterien von den jeweiligen Suchmaschinen erstellt. Jeder Betreiber hat dabei seinen eigenen Algorithmus für das Suchmaschinen-Ranking.

 

Im Online-Marketing wird zwischen bezahlten und unbezahlten Suchergebnissen unterschieden. Letztere werden auch als organische Suchergebnisse bezeichnet. Ziel der SERPs ist es, dem Nutzer möglichst schnell eine eindeutige Antwort auf eine Suchanfrage zu liefern. Mit anderen Worten: Die SERPs vermitteln Nutzern einen ersten Überblick, was sie inhaltlich beim Klicken auf die Suchergebnisse erwartet.

Was haben SERPs mit Marketing zu tun?

Sie sind Unternehmer und wissen längst, welche Bedeutung dem Content-Marketing zukommt, wenn es um die Qualität von Inhalten auf Ihrer Firmenwebsite geht. Hierauf zahlen auch SERPs ein, wenn Sie diese so gestaltet oder optimiert haben, dass die zugrunde gelegten Metadaten aussagekräftig sind und Nutzer neugierig machen. Das heißt, erstellen Sie SERPs nach gängigen Google-Kriterien, hat das eine positive Auswirkung auf Ihr Marketing-Konzept. Sie generieren damit ein besseres Ranking auf der ersten Suchergebnis-Seite von Google und somit potentiell mehr User-Klicks.

Welche Elemente enthalten die Google SERPs?

Der Aufbau einer SERP ist von der jeweiligen Suchmaschine abhängig. Google ist der weltweit größte Suchmaschinenbetreiber und zeigt meist zehn Suchtreffer pro Seite an, die auch als SERP-Snippets bezeichnet werden – je nach Keyword können es aber auch weniger sein. Man unterscheidet außerdem zwischen drei Elementen, die sich in den Google-Suchergebnissen finden können. Im Folgenden einige SERP-Beispiele:

  • Organische Suchergebnisse: Wenn Sie erfolgreiches SERP-Marketing betreiben möchten, sollten Sie sich stets um gute organische Suchergebnisse bemühen. Dabei werden die Ergebnisse einer Suchanfrage nach ihrer Relevanz absteigend platziert. Bei einem Suchergebnis werden die URL sowie der Meta Title und die Meta Description (auch: Meta Tags genannt) angezeigt. Wenn Sie Meta-Tags erstellen, texten Sie einen Meta Title als eine Art Überschrift zur jeweiligen Landingpage. Die dazu gehörige Meta Description ist eine Beschreibung deren Inhalts.
serp-Beispiel Buchhaltungssoftware
Beispiel für ein organisches Suchergebnis
  • Paid Listings: Der Begriff Paid Listings bezeichnet die bezahlten Suchergebnisse Um in diesem Bereich zu erscheinen müssen Sie Werbeanzeigen im Google Ads Manager schalten. Diese haben den gleichen Aufbau wie organische Suchergebnisse, sind aber zusätzlich mit dem Hinweis versehen, dass es sich um eine Anzeige handelt. Paid Listings werden genutzt, um eine der ersten Positionierungen des SERP-Rankings oder eine Platzierung am rechten Seitenrand sowie auf den weiteren Ergebnisseiten zu erreichen.
  • SERP Features: Google selbst baut neben den organischen und bezahlten Suchtreffern zusätzliche Funktionen ein, um den Besuchern einen größeren Mehrwert zu bieten. Ein bekanntes Element sind die sogenannten Knowledge Panels. Das sind Boxen, die die wichtigsten Informationen zur jeweiligen Suchanfrage liefern. Meist handelt es sich um eine Kurzbeschreibung des jeweiligen Wikipedia-Artikels. Ein weiteres bekanntes Beispiel für SERP-Features sind die Antwortboxen oder Direct Answers, die bei einfachen Suchanfragen ausgespielt werden. Dabei kann es sich etwa um eine Definition, eine Jahreszahl oder einen Namen handeln.
serp-Beispiel "ähnliche Fragen"
Antwortboxen für den Suchbegriff „Lohnabrechnung“

Info

Warum ist die SERP-Optimierung so wichtig?

In der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist SERP-Marketing ein zentraler Bestandteil: Besonders, wenn Sie über Google-Suchanfragen Umsätze erzielen und Neukunden gewinnen möchten. Wichtig zu wissen ist, dass die ersten drei Ergebnisse die meisten Klicks erhalten und die höchste Conversionrate (CTR) haben. Dabei macht der erste Treffer rund ein Drittel der Klicks aus und der letzte zeigt nur noch eine Klickrate von etwa 3 %. Google SERPs bieten Nutzern eine Textvorschau, mit denen sie innerhalb weniger Momente entscheiden können, ob das vorgeschlagene Suchergebnis ihnen weiterhilft oder nicht. Durch SERP-Marketing können Sie großes Potenzial an Umsatz und Branding aufdecken.

Tipps für das SERP-Marketing: Nach welchen Kriterien werden Websites gelistet?

Geht es um das Ranking, bestimmt jede Suchmaschine ihre eigenen Faktoren. Allein Google hat dafür rund 200 Kriterien in seinen Algorithmus eingebaut. Durch die zunehmende SEO-Expertise vieler Unternehmer und Agenturen werden aber auch ohne eine offizielle Benennung aller Kriterien immer mehr Rankingfaktoren bekannt. Es folgen vier der wichtigsten Kriterien für eine gute Positionierung innerhalb der SERPs bei Google:

Darstellung von Tabellen auf Desktop besser lesbar

<b>PageRank</b>
PageRank Als PageRank wird die Linkpopularität einer Website bezeichnet. Diese wird davon bestimmt, wie viele qualitativ hochwertige und relevante Websites auf diese verlinken. Je mehr Sie von solchen sogenannten Backlinks sammeln können, desto höher wird Ihr PageRank eingestuft.
Nutzerintention Damit Sie auf der ersten Suchergebnisseite gelistet werden, muss Ihre Website beziehungsweise eine Ihrer Unterseiten der Suchintention des jeweiligen Nutzers entsprechen. Google erkennt anhand der gewählten Suchbegriffe, mit denen eine Suchanfrage gestartet wurde, ob der Nutzer zu Ihrer potenziellen Zielgruppe gehört.
Websitequalität Google erkennt qualitativ hochwertige Websites anhand von relevantem Content, der mit ansprechendem Bild- und Videomaterial veranschaulicht ist. Zwar gibt es diverse Wege, eine Seite qualitativ zu gestalten, jedoch sollte sie in jedem Fall einen Mehrwert für den Leser darstellen und Antworten auf gängige Fragen sowie ein angenehmes Nutzererlebnis (User Experience) bieten.
TrustRank Ähnlich wie der PageRank unterstreicht der TrustRank die Qualität und insbesondere die Vertrauenswürdigkeit einer Website. Dieser soll außerdem Spam-Seiten abgrenzen.

Tipp

Für die SERP-Analyse einen kostenfreien SERP-Checker ausprobieren

Im Netz gibt es zahlreiche kostenfreie SERP-Checker, mit denen Sie analysieren können, wie viele Besucher auf Ihre Website kommen und auf welcher Position in den SERPs Sie mit bestimmten Keywords zu finden sind. Neben Analyse-Tools wie Google Analytics sind solche SERP-Checker eine hilfreiche Ergänzung für Ihre Optimierungen.

Beachten Sie beim Erstellen Ihrer Metadaten, dass Google inzwischen mit dem Mobile First Index arbeitet. Das wirkt sich vor allem auf die Meta Description und deren Lesbarkeit auf dem mobilen Endgerät aus. Dort werden die SERP-Snippets auf andere Weise präsentiert als auf Ihrem Desktop-Gerät. Das bedeutet: Sie sollten unter Berücksichtigung der Mobilversion den ersten Punkt Ihrer Description zwischen 749 und 758 Pixeln setzen.

Wie können Sie für Ihr Unternehmen in den SERPs eine gute Position erreichen?

Unabhängig davon, ob Sie gerade erst mit Ihrem Unternehmen im Online-Marketing durchstarten oder nach neuen Möglichkeiten suchen, um Ihre Positionierung in den SERPs zu verbessern – die folgenden Optimierungsvorschläge lassen sich im SERP-Marketing für jede Branche anwenden:

Onpage-Optimierung

Onpage-Optimierungen zählen zu Maßnahmen für ein erfolgreiches SERP-Marketing.Sie können diese ganz einfach auf Ihrer Website selbst durchführen. Folgendes sollten Sie dazu wissen:

Darstellung von Tabellen auf Desktop besser lesbar

<b>Responsivität</b>
Responsivität Seit 2019 achtet Google zunehmend mehr darauf, wie responsiv eine Website ist. Das heißt, dass sich eine Seite an die Gegebenheiten der einzelnen Endgeräte wie Desktop, Handy und Tablet anpasst. Dazu zählt auch eine schnelle Ladegeschwindigkeit als wichtiges Erfolgskriterium.
Metadaten Achten Sie außerdem darauf, Ihre Metadaten zu optimieren – also Meta Titles und Descriptions. Auch wenn Google Synonyme erkennen kann, haben Sie bessere Chancen auf ein gutes Ranking der SERPs, wenn Ihre Metadaten ideal auf bestimmte Suchanfragen angepasst sind.
Keyword-Recherche Um einen attraktiven Platz in den SERPs zu erreichen, ist die Auswahl der Keywords wichtig. Machen Sie im Vorfeld eine detaillierte Keyword-Recherche, um herauszufinden, wie Ihre potenziellen Kunden nach verwandten Websites, Produkten und Dienstleistungen suchen.
Interne Verlinkungen Damit sich Nutzer einfacher auf Ihrer Website zurechtfinden, müssen Sie auf eine saubere Linkstruktur achten. Das gelingt Ihnen beispielsweise, indem Sie relevante Unterseiten verlinken und somit für größeren Mehrwert sorgen. Das hilft Ihnen letztlich auch dabei, bei Google besser platziert zu werden.

Offpage-Optimierung

Die Offpage-Optimierung beschreibt wiederum Maßnahmen, die nicht direkt auf der eigenen Website umgesetzt werden.

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<b>Linkbuilding</b>
Linkbuilding Sogenannte Backlinks sind Verweise von anderen Websites auf Ihre eigene. Diese spielen innerhalb des SERP-Marketings eine wichtige Rolle. Im Rahmen einer Suchmaschinenoptimierung sieht Google diese Verlinkungen als Empfehlung und stuft Ihre Seite somit als relevant ein. Hochwertige Backlinks können Sie beispielsweise durch Gastbeiträge auf anderen Blogs oder durch Öffentlichkeitsarbeit bekommen.
Social Signals Zu Social Signals gehören unter anderem Verlinkungen von sozialen Netzwerken auf Ihre Website, Kommentare und Likes. Zwar sind diese kein direkter oder offizieller Einflussfaktor auf Ihre SERP-Platzierung, jedoch nutzt Google mit großer Wahrscheinlichkeit die Präsenz Ihres Unternehmens in den sozialen Medien dazu, um Ihre Websitequalität zu bewerten.

Fazit

So gehen Sie bei der SERP-Snippet-Optimierung vor

  • Meta Title: Dieser sollte nicht länger als 568 Pixel (50-60 Zeichen inkl. Leerzeichen) sein und das relevante Keyword Ihrer Landingpage beinhalten. Da Nutzer den Titel eines Suchergebnisses als Erstes sehen, sollte dieser den Inhalt treffend darstellen.
  • Meta Description: Meta Descriptions haben eine ideale Länge von maximal 1009 Pixel (150-160 Zeichen inkl. Leerzeichen) – andernfalls wird diese von Google abgeschnitten. Auch hier sollte das Hauptkeyword integriert sein und den Inhalt der Seite kurz wiedergeben. Bevor ein Nutzer sich dazu entscheidet, auf Ihre Website zu klicken, haben Sie die Chance, mit Ihren Metadaten zu überzeugen.
  • Verwenden Sie beim Erstellen der Metadaten auffallende Symbole oder Emojis. So unterscheiden Sie sich optisch von den Snippets Ihrer Mitbewerber und wecken die Aufmerksamkeit der Nutzer.
  • Praxis-Tipp für erfolgreichs SERP-Marketing: Nutzen Sie das SERP-Tool von Sistrix, den SERP Snippet-Generator, um die Länge Ihrer Metadaten zu prüfen.
  • URL: Mehr als zwei Keywords sollte die URL nicht beinhalten, andernfalls kann die Seite schnell als Spam gelten. Je kürzer und lesbarer die URL für den Nutzer ist, desto positiver wird sie von Google bewertet.
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