Eröffnungsbilanzkonto (EBK)

Das Eröffnungsbilanzkonto (EBK) ist ein Hilfskonto der doppelten Buchführung und bildet die Eröffnungsbilanz eines Unternehmens ab. Zu Beginn eines Geschäftsjahres werden die Bilanzwerte in Bestandskonten überführt. Das EBK dient dabei als Übersicht aller Vermögens- und Schuldenwerte. Es schließt die Buchungslücke zwischen Eröffnungsbilanz und Bestandskonten und stellt sicher, dass die doppelte Buchführung korrekt durchgeführt wird. In jeder Buchhaltungssoftware ist das EBK automatisch vorhanden und wird gemäß den geltenden Standards bebucht.

Zuletzt aktualisiert am 28.07.2025

Zusammenfassung

Eröffnungsbilanzkonto im Überblick

  • Das Eröffnungsbilanzkonto bildet die Eröffnungsbilanz eines Unternehmens buchhalterisch ab.
  • Es dient als Hilfskonto in der doppelten Buchführung.
  • Es stellt die Eröffnungsbilanzwerte als Buchungen in den Bestandskonten dar.  
  • Es wird automatisch in Buchhaltungssoftware geführt und darf nicht manuell angelegt werden.
  • Es fungiert als Gegenstück zum Schlussbilanzkonto (SBK), jedoch mit vertauschten Seiten.

Definition

Was ist ein Eröffnungsbilanzkonto?

Das Eröffnungsbilanzkonto (EBK) ist ein buchhalterisches Hilfskonto, das in der doppelten Buchführung genutzt wird, um die Eröffnungsbilanz auf die Bestandskonten zu übertragen. Es sorgt für eine ordnungsgemäße Verbuchung der Anfangsbestände und entspricht dem Spiegelbild des Schlussbilanzkontos (SBK). Das EBK ist in jeder Buchhaltungssoftware integriert und wird automatisch bebucht.

Die Bedeutung des Eröffnungsbilanzkontos im Rechnungswesen

Die Abkürzung EBK steht für Eröffnungsbilanzkonto. Es wird zu Beginn eines Geschäftsjahres genutzt, um die Werte der Eröffnungsbilanz in die Bestandskonten zu überführen. Das Gegenstück dazu ist das Schlussbilanzkonto (SBK).

Besonders für Auszubildende im Steuer- und Rechnungswesen kann das EBK eine häufige Falle in Prüfungen darstellen, da es spiegelverkehrt zum Schlussbilanzkonto aufgebaut ist.

Warum kann man kein Eröffnungsbilanzkonto selbst erstellen?

Das EBK wird automatisch durch Buchhaltungssoftware generiert und kann nicht manuell erstellt werden.

  • Es ist ein Hilfskonto, das ausschließlich in der Buchhaltung genutzt wird.
  • Laut den Regeln der doppelten Buchführung ist es fix im Kontenrahmen verankert.
  • Die Buchhaltungssoftware erstellt und bebucht es automatisch nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuchs (HGB).

Die Rolle des Eröffnungsbilanzkontos in der Buchführung

Beim Jahresbeginn wird die Schlussbilanz des Vorjahres in das neue Geschäftsjahr übernommen. Da eine Bilanz keine Buchungen zulässt, muss ein Hilfskonto genutzt werden – das Eröffnungsbilanzkonto.

  • Das EBK nimmt die Anfangsbestände aus der Eröffnungsbilanz auf.
  • Es sorgt dafür, dass die Werte auf die entsprechenden Bestandskonten gebucht werden.
  • Es fungiert als Spiegelbild des Schlussbilanzkontos, wobei Soll- und Haben-Seiten vertauscht sind.

Eröffnungsbilanz buchen: Soll- und Haben-Aufteilung

Wie werden die Bestandskonten zugeordnet?

Die Bestandskonten werden in Aktivkonten und Passivkonten unterteilt:  

  • Aktivkonten: Der Anfangsbestand wird im Soll gebucht.
  • Passivkonten: Der Anfangsbestand wird im Haben gebucht.

Schema der Eröffnungsbilanz

Die Eröffnungsbilanz folgt einem festen Aufbau gemäß HGB:  

  • Aktiva (Vermögenswerte) stehen links.
  • Passiva (Kapital und Schulden) stehen rechts.

Da Konten jedoch mit Soll links und Haben rechts geführt werden, müssen die Posten die Seiten tauschen, wenn sie in das Eröffnungsbilanzkonto überführt werden.

Beispielhafte Darstellung:

Eröffnungsbilanz

AKTIVAPASSIVA
Maschinen 50.000,00 Eigenkapital 75.000,00
Rohstoffe 40.000,00 Rückstellungen 45.000,00
Forderungen LuL 15.000,00 Verbindlichkeiten
aus Lieferung
und Leistung
20.000,00
Kasse 35.000,00
Summe Aktiva:140.000,00Summe Passiva:140.000,00

Eröffnungsbilanzkonto

SOLLHABEN
Eigenkapital Grundstücke und Gebäude
Darlehen Maschinen
Verbindlichkeiten aus LuL Fuhrpark
Handelswaren
Forderungen aus LuL
Bankguthaben

Buchungen über das Eröffnungsbilanzkonto –
Ein Beispiel

In der doppelten Buchführung wird jeder Buchungssatz nach folgendem Schema erstellt:  

Soll an Haben

Die Anfangsbestände werden folgendermaßen verbucht: 
Buchung auf ein Aktivkonto:
Aktivkonto an EBK

Beispiel:
Maschinen 120.000,00 € an EBK 120.000,00 € 
Buchung auf ein Passivkonto:
EBK an Passivkonto

Warum ist das wichtig?

  • Die Soll- und Haben-Buchungen folgen der doppelten Buchführung.
  • Diese Regelung gilt nicht nur für das EBK, sondern auch für alle anderen Bestands- und Erfolgskonten.

Tipp

Eröffnungsbilanzkonto mit Software verwalten

Die Erstellung eines EBK kann aufwendig sein. Nutzen Sie Lexware, um Ihre Buchhaltung effizient zu führen. Lexware hält die Bestandskonten stets aktuell und sorgt für eine automatische Erstellung und Verbuchung des Eröffnungsbilanzkontos.