Definition
Was ist die Kfz-Steuer?
Kfz-Steuer müssen alle Autobesitzer in Deutschland zahlen. Die Höhe der pauschalierten Steuer berechnet sich in Abhängigkeit von der Erstzulassung, dem CO2-Anteil und zusätzlichen Kosten bei Benzinern und Dieselfahrzeugen pro angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum. Je nach Erstzulassung gelten andere Freibeträge. Um die Kfz-Steuer für Ihr Auto zu berechnen, nutzen Sie am besten den offiziellen Kfz-Steuer-Rechner des Bundesfinanzministeriums.
Info
Klimaschutzprogramm für neue Autos
Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 wird für Autos, die 2021 oder später zugelassen sind und einen hohen Spritverbrauch haben, eine höhere Kfz-Steuer fällig. Das liegt daran, dass sich der Zusatzbeitrag in Abhängigkeit vom CO2-Wert stufenweise erhöht.
So kann die Kfz-Steuer abgesetzt werden
Abhängig davon, wie Sie bzw. Ihre Mitarbeitenden ein Auto nutzen, sind die Kosten für die Kfz-Steuer absetzbar. Grundsätzlich gilt: Die Nutzung des PKWs muss konkrete Auswirkungen auf das Einkommen bzw. den Lebensunterhalt haben, damit die Kosten steuerlich abgesetzt werden können.
Privat vs. Beruflich genutztes Privatauto
Bei Privatnutzung des PKWs liegt kein Einfluss auf die Erwirtschaftung des Lebensunterhalts vor und wird als Privatvergnügen eingeordnet. Demnach ist die Anschaffung des Autos nicht zwingend für das Einkommen relevant und die Kfz-Steuer nicht absetzbar.
Wird das Auto regelmäßig beruflich für Arbeitswege und Dienstreisen genutzt, kann bei Arbeitnehmern die Pendlerpauschale angewendet werden. Pro Kilometer erhält der Fahrer 0,30 Euro und maximal 4.500 Euro. Der Staat erstattet damit indirekt die anfallende Kfz-Steuer.
KFZ-Steuer beim Dienstfahrzeug absetzen
Unternehmer und Selbstständige können die Kfz-Steuer von Dienstwagen vollständig abziehen. Das heißt, wenn Ihre Mitarbeitenden Dienstwagen haben, können Sie als Arbeitgeber die komplette Kfz-Steuer als Aufwendungen in den Betriebsausgaben absetzen. Bei privater und beruflicher Nutzung von Dienstwagen ist der Anteil wichtig. Es ist daher ratsam ein Fahrtenbuch zu führen, das alle Fahrten dokumentiert. Auf Nachfrage müssen Sie diese Dokumente dem Finanzamt zukommen lassen.
Das gilt für Elektroautos
Elektroautos, mit einer Erstzulassung ab dem 18. Mai 2011 sind für einen Zeitraum von 10 Jahren von der Kfz-Steuer befreit. Diese Regelung gilt allerdings höchstens bis zum 31. Dezember 2030. Auch umgerüstete Autos, die ab dem 18. Mai 2016 emissionsfrei unterwegs sind, gilt diese Sonderregelung. Für Hybridwagen gilt das nicht. Sind die zehn Jahre abgelaufen, berechnet sich die Kfz-Steuer für Elektroautos nach der Gesamtmasse und es wird nur die Hälfte berechnet.
Können Beiträge für ADAC und TÜV steuerlich abgesetzt werden?
Unternehmer und Selbstständige, die viel mit dem Auto unterwegs sind, sollten einige regelmäßige Ausgaben einplanen. Dazu gehören die Kfz-Steuer sowie TÜV-Prüfungen, die bei Neuwagen alle 36 Monate und bei älteren PKWs alle 24 Monate fällig sind. Eine Mitgliedschaft beim ADAC oder einem anderen Automobilclub kann ebenfalls von Vorteil sein.
In diesem Fall können Sie Ihren ADAC-Mitgliedsbeitrag absetzen
Automobilclubs sind oft der Retter in der Not. Mit einer ADAC-Mitgliedschaft sparen Sie einiges an Kosten und sind abgesichert. Als Selbstständiger bzw. Unternehmer können Sie Ihren Mitgliedsbeitrag absetzen, wenn die Kosten betrieblich bedingt sind und eine private Nutzung ausgeschlossen ist. Trifft das zu, wird der Beitrag zu den Betriebskosten gezählt und die zu zahlende Einkommensteuer dadurch gemindert.
Info
Wann ist der Mitgliedsbeitrag nicht absetzbar?
Als Privatperson oder Arbeitnehmer können Sie den ADAC-Beitrag nicht absetzen. Der Mitgliedsbeitrag kann weder zu Werbungskosten, Vorsorgeaufwendungen oder Spenden und Mitgliedsbeiträgen gezählt werden. Das Finanzamt beruft sich hier auf ein Urteil des Finanzgerichts München vom 01.08.2013.
TÜV-Kosten absetzen
Bei den TÜV-Kosten gilt das Gleiche: Wird der Wagen beruflich genutzt, sind auch die TÜV-Kosten als Betriebskosten absetzbar. Das heißt, auch in diesem Fall minimiert sich der zu versteuernde Einkommenssteuerbetrag.
Diese weiteren Kosten können für das Auto abgesetzt werden
Wenn Sie einen Dienstwagen besitzen, können Sie die folgenden laufenden Kosten als Betriebskosten absetzen:
- Benzin
- Öl
- Reifen
- Parkgebühren
- Reparaturarbeiten
- TÜV
- Kfz-Steuer
- Kfz-Versicherung
- Finanzierungskosten
- Unfallkosten (inkl. Folgekosten wie bspw. Krankenhausaufenthalt)