Was ist ein Finanzierungsplan?
Ein Finanzierungsplan beinhaltet die Geldquellen, über die Sie verfügen, um Ihr Unternehmen zu finanzieren. Dazu gehören sowohl das Eigenkapital, wie Bargeld oder das Geld auf dem Bankkonto, als auch das Fremdkapital, wie Kredite oder Fördermittel. Der Finanzierungsplan baut auf dem Finanzplan auf und wird bei Banken, Kreditgebern oder bei der Antragstellung auf Fördermittel entsprechend vorgelegt.
Ziel ist es, einzelne Kosten im Detail darzustellen, die im Zuge einer Finanzierung anfallen. So behalten Sie den Geldfluss im Auge und wissen immer, welches Kapital Ihnen zur Verfügung steht und wo dieses Kapital herkommt.
Vorteile einer Finanzierungsplan-Vorlage
Mit unserer kostenlosen Vorlage erstellen Sie schnell einen Finanzierungsplan und haben direkt einen guten Überblick über Ihre finanziellen Mittel. Die kostenlose Vorlage können Sie hier herunterladen.
Sie werden auf den ersten Blick feststellen, dass es nicht sehr schwer ist, einen Finanzierungsplan zu lesen. Im Grunde handelt es sich um eine Auflistung der einzelnen finanziellen Möglichkeiten.
Finanzierungsplan-Vorlage kostenlos herunterladen
Finanzierungsplan-Vorlage als xlsx-Datei
Damit Sie aber wissen, ob das Ergebnis aus dem Finanzierungsplan Ihrem Anliegen genügt, müssen Sie im Vorfeld einen Kapitalbedarfsplan aufstellen. Dieser ist Teil des Finanzplans und enthält alle geplanten Investitionen. Von der Struktur her ist der Kapitalbedarfsplan wie der Finanzierungsplan aufgebaut. Sie listen alle geplanten Investitionen und deren Kosten auf und erhalten so eine Gesamtsumme.
Haben Sie sowohl den Kapitalbedarfsplan als auch den Finanzierungsplan fertig, verrechnen Sie die Ergebnisse miteinander. Das Gesamtergebnis aus dem Finanzierungsplan muss die Gesamtsumme aus dem Kapitalbedarfsplan mindestens decken oder besser noch übersteigen, damit Sie finanziell auf der sicheren Seite stehen. Leichter erhalten Sie diese wichtige Information nicht.
Sie wollen einen Finanzierungsplan erstellen? Dann ist eine Vorlage für einen Finanzierungsplan sehr praktisch. Notwendig ist es aber auch, …
- … dass Sie eine Buchhaltungssoftware nutzen, die Ihnen Ihre Offenen Posten anzeigt und Sie bei der Liquiditätsplanung unterstützt.
- … dass Sie dank integriertem Onlinebanking und automatischem Zahlungsabgleich ihre Finanzen tagesaktuell im Blick haben.
- … dass Ihre Steuerkanzlei jederzeit Zugriff auf Ihre Buchhaltung hat, um Sie beratend bei der Finanzierungsplanung zu unterstützen.
Eigenkapital und Fremdkapital
Während der Gründungsphase greifen die meisten Unternehmen größtenteils auf Eigenkapital zurück. Zu Beginn ist es recht schwierig, Geldgeber zu finden, die in das eigene Unternehmen investieren wollen. Im weiteren Verlauf kann dann vermehrt auch Fremdkapital in die Firma kommen. Das ist auch wichtig, um eine effiziente Kapitalstruktur aufzuweisen und so das Wachstum des Unternehmens zu ermöglichen.
Die Finanzierung über Fremdkapital wird einfacher, je erfolgreicher ein Unternehmen ist. Investoren können bei Erfolg verhältnismäßig risikofrei mit ihrem Geld in ein Unternehmen einsteigen und wissen, worauf sie sich einlassen.
Allerdings sollte es eine gewisse Balance zwischen Eigenkapital und Fremdkapital in Ihrem Unternehmen geben. Ab einem Wert von 60 Prozent Fremdkapital sollten Sie ein Auge darauf haben, dass Ihr Eigenkapital nicht zu sehr in den Rückstand gerät.
Mehr Eigenkapital bedeutet, dass Sie besser investieren können und unabhängiger von Zweitparteien sind. Allerdings kann Fremdkapital Ihnen dabei helfen, größere Anschaffungen zu machen, ohne dadurch in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Sie können die Höhe des Eigenkapitals und die Höhe des Fremdkapitals im Rahmen der Betriebswirtschaftlichen Auswertung als Kennzahlen berechnen. Das geht über die Eigenkapitalquote, die sich ergibt, wenn Sie das Eigenkapital durch das Gesamtkapital teilen und dann mit 100 multiplizieren. Die Fremdkapitalquote berechnen Sie auf die gleiche Weise, nur mit dem Fremdkapital anstelle des Eigenkapitals.
Finanzierungsplan-Vorlage: Inhalt
Ein Finanzierungsplan besteht aus drei Elementen:
- Gesamtkosten – dazu zählen Anschaffungskosten oder Herstellungskosten
- Eigenmittel – das sind vor allem das Eigenkapital, kann aber auch die Eigenleistung beinhalten
- Fremdmittel – das sind logischerweise das Fremdkapital und eventuell Fremdleistungen
Sie können einen Finanzierungsplan für einen Zeitraum aufstellen, der alle Kosten über diesen Zeitraum berücksichtigt. Sie können einen Finanzierungsplan aber auch erstellen, wenn Sie eine bestimmte Anschaffung vorhaben und die Finanzierung dafür planen wollen.
Kostenlose Finanzierungsplan-Vorlage zum Download:
Finanzierungsplan-Vorlage als xlsx-Datei
Wollen Sie beispielsweise eine neue Lagerhalle bauen lassen, brauchen Sie einen Finanzierungsplan. Darin berücksichtigen Sie alle Kosten, die für den Bau dieser Lagerhalle anfallen. Das sind die Baukosten, der Kaufpreis für Material, aber auch die Nebenkosten, wie die Grunderwerbsteuer.
Neben Ihrem Eigenkapital können Sie auch eine Eigenleistung einbringen. Haben Sie beispielsweise selbst ein Bauunternehmen und die Lagerhalle ist für Ihre Baumaterialien gedacht, können Sie die Halle selbst bauen. Die Eigenleistung rechnen Sie dafür in einen Kostenfaktor um. Dabei spielt zum Beispiel das Gehalt Ihrer Mitarbeiter eine große Rolle, die Sie für den Bau der Lagerhalle bezahlen.
Fremdkapital oder Fremdleistungen bringen Sie für die Arbeiten ein, die Sie und Ihr Team nicht selbst erledigen können. Auch hier rechnen Sie die Fremdleistungen in einen Kostenfaktor um, damit Sie einen Betrag haben, mit dem Sie im Finanzierungsplan arbeiten können.