Eine eigene Membership aufbauen: das sollten Sie wissen

Viele Dienstleister, vor allem aus dem Beratungsbereich, träumen davon, ein erfolgreiches Abo-Modell aufzubauen und mit dieser eigenen Community eine zuverlässige weitere Einnahmequelle zu haben. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie über eine eigene Membership wissen sollten und bekommen ein paar Ideen, mit welchen Themen Sie sich diesen Traum erfüllen können.

Zuletzt aktualisiert am 27.10.2025
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Die Nische für Ihre Membership gehört zu dem, was Sie schon kennen

So verlockend ein Abo-Modell beziehungsweise eine eigene Membership auch klingen, Ihre Idee muss zu dem passen, was Sie schon kennen und anbieten. Es hat keinen Zweck zu versuchen, sich eine zahlende Community aufzubauen mit einer Nische, von der Sie keine Ahnung haben, nur weil sie lukrativ scheint. Warum?

  1. Es kommt dann niemand zu Ihnen, weil Sie keine Nachweise für Ihre Erfahrungen und Expertise haben.
  2. Jedes Thema hat tiefe Tücken und Detailfragen, die Newcomer in der Nische nicht zufriedenstellend beantworten können.
  3. Und nicht ganz unwichtig: Sie wollen ja eine Membership, um einen angenehmen Weg zu mehr Einkommen zu finden – nicht zu mehr Stress und steilsten Lernkurven.

Erfolgsfaktoren für Ihre Membership

Mit Ihrer Membership-Nische sollten Sie Menschen ansprechen, die leidenschaftlich an dem Thema der Community interessiert sind oder die dringenden Bedarf an den Lösungen haben, die Sie dort anbieten. Nur dann bekommen Sie die langfristige Mitgliederbindung, die Sie sich wünschen, und haben aktive Teilnehmer. Zufriedene „Members” fühlen sich zugehörig, bleiben da und empfehlen die Membership auch weiter.

Deshalb sollte die Nische spezifisch sein, ganz bestimmte Interessen oder Problemstellungen ansprechen oder einen gut definierten Bedarf erfüllen.

Diese Klarheit hilft Ihnen dann nicht nur sehr bei der Erstellung von Content, sondern erleichtert auch die Werbung und das Marketing enorm. Weiter ausbauen können Sie eine erfolgreiche Membership immer noch, aber der Start gelingt am besten mit einer sehr sauber definierten Nische.

Eine Evergreen-Nische ist der einzig sinnvolle Ansatz

Hat Ihre Membership-Nische das Potenzial für den Aufbau einer Gemeinschaft? Haben Sie genug Input und Inhalte, um das Konzept über lange Zeit tragfähig zu machen?

Tipp

Ideen sammeln

Notieren Sie sich spontan 25 Ideen, mit welchen Inhalten Sie Ihrer Zielgruppe in einer eigenen Membership helfen oder sie unterhalten können. Dann schauen Sie sich diese Ideen an und schreiben daneben, wie sie ausgearbeitet aussehen. Fragen Sie ein paar zielgruppenpassende Menschen, ob diese Themen sie interessieren würden. Wenn Sie diese 3 Schritte gut bewältigen, scheinen Sie gute Grundlagen mitzubringen für die Erstellung der Inhalte. Zu Ihrer Membership gehört noch mehr, aber vom Inhalt hängt am Ende alles ab.

Ihre ideale Membership-Nische ist aktuell interessant, aber langfristig relevant. Es lohnt sich nicht, auf einen schnellen Trend aufzuspringen, denn der Aufbau sollte nachhaltig und langfristig ablaufen und dann muss der Aufwand sich auch lohnen.

Ihr Alleinstellungsmerkmal sind Sie mit Ihren Erfahrungen, außergewöhnlichen Inhalten und Ideen, für die Ihre Mitglieder gerne einen kleinen Beitrag zahlen.

Nur wenn die Menschen Freude haben, bleiben und zahlen sie

Ihre Nische sollte die Möglichkeit bieten, auch technisch von den Vernetzungsoptionen her, ein starkes Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Eine einzigartige Nische mit Raum für neue Diskussionen, kontinuierliches Lernen und sinnvolle Interaktion hält die Mitglieder bei der Stange und verringert die Abwanderungsquote.

Sich abzumelden, sollte so einfach sein wie eine Anmeldung, deshalb sind auch das Onboarding und die kontinuierliche Pflege der Mitglieder so wichtig – einfach nur welche zu überzeugen, reicht nicht aus.

Wie teuer sollte eine Mitgliedschaft in Ihrer Membership sein?

Die Frage nach dem Preis für ein Abo-Modell ist eine knifflige, denn spätere Erhöhungen der monatlichen Beiträge werden selten positiv aufgenommen. Haben Sie das Potenzial, zehntausend Häkel-Fans jahrelang zu begeistern? Dann sind drei bis fünf Euro ein Preis, mit dem Sie versuchen können, mit den Millionen kostenfreier Inhalte mitzuhalten.

Haben Sie Expertise auf einem hohen Niveau und begleiten Lernprozesse? Dann können es vielleicht auch 25 oder 50 Euro sein – schauen Sie sich um, was andere nehmen und wie die Akzeptanz für diesen Preis in Communities ist.

3 Möglichkeiten, eine Membership zu starten

Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, eine Membership zu starten. Die aufwendigste: Eine eigene Plattform programmieren (lassen), die buchstäblich jede Ihrer Anforderungen erfüllt. Das Autoren-Netzwerk texttreff.de ist so ein Portal, das eine kostenpflichtige Premiummitgliedschaft ergänzend zur einfachen Teilnahme bietet.

Wenn Sie eine möglichst einfache Methode suchen und nicht in eine Software-Lösung investieren wollen, setzen Sie am besten auf den Möglichkeiten auf, die soziale Netzwerke bieten:

  1. Facebook-Gruppen: Je nach Zielgruppe, denn diese sollte sich auf Facebook gerne tummeln, können Sie Ihre Membership auch mit einer geschlossenen Facebook-Gruppe starten.
  2. Instagram Subcriptions: Ab einer Menge von 10.000 Followern können Sie auf der visuellen Plattform monatliche Abos anbieten.
  3. Patreon ist das Membership-Modell für Kreative, die ihren Fans Unterhaltung und Einblicke bieten.

Durchhalten gehört zum Konzept wie Marketing

Eine Membership wächst nicht über Nacht. Bis daraus ein angenehm einfacher Nebenerwerb wird, müssen Sie eine bestimmte Anzahl an Followern aufbauen und dafür sorgen, dass diese gerne bleiben und Sie auch noch empfehlen.

Können Sie einen groben Content-Plan für ein halbes oder ganzes Jahr machen und trotzdem flexibel bleiben, wenn sich Dinge ändern? Dann haben Sie gute Voraussetzungen, sich an Ihr Konzept und dessen Umsetzung zu machen.