Fake-Rechnungen – Risiko für Gründer

Ihre eigene Gründerzeit ist eine anstrengende und spannende Phase, in der ständig unerwartete Dinge passieren. Leider ist dieser Umstand auch einigen Menschen mit fragwürdigen Motiven bekannt, die sich mit Fake-Rechnungen für Gründer bereichern wollen.

Zuletzt aktualisiert am 21.05.2025
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Fake-Rechnungen, die täuschend echt aussehen

Wer sich heute ins Handelsregister eintragen lässt, ist nicht nur einzelnen Betrugsversuchen ausgesetzt. Eine ganze Welle von gefälschten Rechnungen beziehungsweise Täuschungsversuchen schwappt in die Posteingangskörbe von Gründern, die jeden Schriftverkehr darauf prüfen sollten, ob es sich um Fake-Rechnungen handelt.

Obwohl Handelskammern, Steuerberater und Fachmedien nämlich seit Jahren vor der Betrugswelle warnen, werden jährlich Hunderttausende von Fake-Rechnungen verschickt: für Registereinträge, Markenanmeldungen, regionale Handelsverzeichnisse und gefälschte Gebührenrechnungen von Ämtern.

Die Briefe sehen täuschend echt aus, sind mit ähnlichen Schriftarten, Wappen und Formatierungen aufbereitet wie die „echten“. Vor allem aber verwenden sie Ihre echten Daten.

Jedes Jahr fallen sehr viele Menschen in Deutschland auf diese Fake-Rechnungen herein und auch in diesem Jahr rollt eine frische Welle Betrugsversuche auf Gründer zu. Wir erklären Ihnen, woran Sie Fake-Rechnungen erkennen können.

Daran erkennen Sie Fake-Rechnungen

Gründer erhalten derzeit wieder besonders häufig gefälschte Rechnungen zu Handelsregistereinträgen und lokalen Anbieterverzeichnissen. Auch Handwerkskammern warnen vor dem Betrug.

Die schlimmsten der betrügerischen Briefe drohen direkt mit Inkasso, um noch mehr Druck auszuüben und spontane Überweisungen zu erwirken.

Doch wenn eine Rechnung bei Ihnen eintrifft, die Sie nicht erwartet haben, sollten Sie sie ganz in Ruhe prüfen. Aber auch, wenn Sie eine erwartet haben – oft sind die Betrüger schneller als die echten Institutionen.

Darauf sollten Sie achten:

  • Kurze Zahlungsfristen: Sie sollten in weniger als 14 Tagen zahlen.
  • Inkasso-Androhung: Bereits beim Eintreffen wird die Zahlung angemahnt.
  • Hoher Betrag: Echte Registrierungsgebühren sind selten über 100 bis 150 Euro.
  • Ausländische Bankverbindung: Kommt nie von deutschen Behörden.
  • Vorausgefüllte Überweisungsträger: Sie sollen zum schnellen Überweisen verführen.

Wenn Sie auf eine der Fake-Rechnungen hereingefallen sind, sollten Sie sich sofort an Ihre Bank wenden und versuchen, den Geldtransfer noch zu stoppen. Wenn das nicht mehr klappt, müssen Sie sich aber auch nicht mit Schuldgefühlen plagen. Die Betrugsmasche ist so gut durchdacht, dass viele Menschen jedes Jahr Lehrgeld zahlen – und zukünftig jede Zahlungsaufforderung sorgfältig prüfen.

Online Anzeige erstatten

Häufig treffen die gefälschten Behördenbriefe per Briefpost ein, aber auch Mails nehmen immer weiter zu, warnt die Verbraucherzentrale.

Im Falle von Fake-Rechnungen per Mail kommt dann leider auch noch das Risiko eines Computervirus hinzu, der sich im Anhang verstecken kann. Wenn Sie einen Mailanhang versehentlich geöffnet haben, sollten Sie also alle Daten sichern, von einem anderen Gerät aus alle Passwörter ändern und einen umfassenden Virenscan durchführen. Achten Sie also gut auf Ihre Daten und Ihr Geld.

Außerdem können Sie über die Onlinewachen der Polizei der Länder online Anzeige erstatten, wenn eine betrügerische Zahlungsaufforderung bei Ihnen landet.